Staat verliert 400 Mio. € durch Schwarzarbeit
Bei den Kontrollen der belgischen Sozialinspektion wurden letztes Jahr jeden Tag etwa 33 Schwarzarbeiter identifiziert. 2011 führte die Sozialinspektion landesweit rund 36.000 Kontrollen durch. Bei 36 % dieser Inspektionen wurden Verstöße gegen das belgische Sozial- und Steuerrecht aufgedeckt.
Durch diese hohe Quote an Schwarzarbeit gingen dem belgischen Staatssäckel 2011 rund 400 Millionen € verloren, von denen ein Teil, nämlich rund 370 Millionen € von den erwischten Schwarzarbeitern oder deren Chefs zurückgefordert wurden und werden.
Viele der erwischten Schwarzarbeiter bezogen Arbeitslosenunterstützung. Alleine diese Schwarzarbeiter hatten unrechtmäßig rund 25 Millionen € an Stempelgeld erhalten, Geld, dass sie ebenfalls zurückerstatten mussten.
Die häufigsten Verstöße dieser Art, fast 5.000, wurden im Hotel- und Gaststättengewerbe aufgedeckt, doch auch in der Bauwirtschaft in Belgien wird viel schwarz gearbeitet. Hier stellte die Sozialinspektion 1.400 Fälle von Sozial- und Steuerbetrug fest.