2017 nur fünf IS-Kämpfer nach Belgien heimgekehrt
„Unseren Informationen zufolge sind noch rund 150 belgische Kämpfer in dieser Region. Wir gehen davon aus, dass sie theoretisch alle zurückkehren können. Doch momentan geschieht dies nur in geringem Maße.“, so Innenminister Jambon. Als die islamistische Terrororganisation IS zum größten Teil im Irak und in Syrien geschlagen war, gingen die belgischen Behörden davon aus, dass die vielen Kämpfer aus unserem Land wieder zurückkehren würden.
„Wir gingen von zwei möglichen Szenarien aus in dem Augenblick, in dem IS unter hohem militärischen Druck zu stehen kam. Entweder kommen diese Kämpfer alle wieder zurück oder sie kämpfen bis zum letzten Mann weiter.“, so Jambon gegenüber VRT NWS. Doch eine massive Rückkehr blieb aus.
Nach Jambons Informationen verbleiben derzeit noch etwa 150 aus Belgien stammende Kämpfer und/oder deren Angehörige in der Region Irak/Syrien/Türkei. Das sind Männer und Frauen und Minderjährige im Alter zwischen 12 und 18 Jahren. Doch auch unter diesen bekannten Personen können einige sein, die mittlerweile dort ums Leben gekommen sein könnten, so das Innenministerium in Brüssel. Vergangenes Jahr kehrten nur fünf Personen über die Türkei zurück nach Belgien: 4 Frauen und ein Mann. Zudem kamen 8 Kinder unter 12 Jahren von dort aus nach Belgien.
Im Umkehrschluss hingegen versuchen kaum noch Islamisten in die Kriegsgebiete zu reisen. 2017 haben dies nach Behördenangaben lediglich fünf Personen aus Belgien versucht und vier von ihnen sei dies gelungen. Diese Personen würden beobachtet, auch wenn dies eine völlig andere Größenordnung darstelle, wie die Situation vor einigen Jahren, als IS noch Erfolge vorweisen konnte.