Wirtschaftsboss Fernand Huts ersteigerte den “Atlas maior”
Der Käufer des „Atlas maior“ aus dem 17. Jh., der Ende Mai für 600.000 € in einem Brüsseler Auktionshaus versteigert wurde, ist offenbar der Antwerpener Logistikunternehmer und Wirtschaftsboss Fernand Huts (Foto) von Katoen Natie. Dies teilt zumindest „The Phoebus Foundation“ mit, die Kulturstiftung von Fernand Huts.
„Mit Zufriedenheit können wir Ihnen mitteilen, dass ‚The Phoebus Foundation‘ den ‚Atlas major‘ des niederländischen Kartografen Joan Blaeu erworben hat.“, teilte die Stiftung in einer Pressemitteilung Anfang der Woche mit. Den „Atlas maior“ nennen Historiker und andere Fachleute heute den größten und schönsten Atlas, der jemals herausgegeben wurde. Das Exemplar, das jetzt im Auktionshaus „Arenberg Auctions“ in Brüssel versteigert wurde, war der Erstdruck.
Der Wert dieses einst teuersten Buchs der Welt wurde vor der Versteigerung bei Arenberg Auctions auf 250.000 bis 350.000 € geschätzt, doch Huts‘ Stiftung erhielt den Zuschlag bei 600.000 €.
Bei Arenberg Auctions hieß es zunächst, dass der „Atlas maior“ an eine Privatperson verkauft worden sei. Auch der vorherige Besitzer des Atlas blieb ungenannt. Das Schöne an der Tatsache, dass die Kulturstiftung von Fernant Huts dieses Werk angekauft hat ist, dass das Werk nicht wieder für Jahrzehnte in irgendwelchen Privatarchiven verschwindet.
Huts, dessen Stiftung und Archiv auch Atlasse von Mercator, Hondius, Ortelius und Kaerius besitzt, wird den „Atlas maior“ schon bald im Mercator-Haus in Melsele in Ostflandern der Öffentlichkeit zugänglich machen. Zuerst aber müssen dort noch die entsprechenden Sicherheitsvorkehrungen getroffen werden, hieß es dazu bei „The Phoebus Foundation“.