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Wirtschaft: Belgische Wachstumsrate liegt unter europäischem Durchschnitt

Die belgische Wirtschaft wächst langsamer als die Wirtschaft anderer Länder in Europa. Das geht aus der jüngsten Statistik von Eurostat hervor. Eurostat ist das Statistische Amt der Europäischen Union. 

Währnd die belgische Wirtschaft im ersten Quartal dieses Jahres um gerade einmal 0,3 Prozent im Vergleich zum vorangehenden Quartal wuchs, betrug das durchschnittliche Wachstum in der Europäischen Union und in der Eurozone 0,4 Prozent. Nur fünf Länder schneiden schlechter ab. Dazu gehören: Kroatien, Frankreich, das Vereinigte Königreich, Rumänien und Estland.

Mit einem 0,3-Prozent-Wachstum verzeichnet Belgien den gleichen Wachstumsanteil wie die Wirtschaftsmacht Deutschland. Auch Italien hat übrigens ein Wachstum von 0,3 Prozent im ersten Quartal 2018.

Mit einem Wachstum von 0,4 Prozent schneidet die Eurozone wiederum weniger gut ab als in den drei vorangegangenen Quartalen. In diesen hatte die Eurozone (hierzu gehören 19 Länder) noch ein Wirtschaftswachstum von 0,7 Prozent. 

Planungsamt rechnet mit weniger Wachstum und Jobs

Das föderale Planungsamt hat unterdessen seine Wachstumsprognosen für dieses Jahr leicht nach unten korrigiert. Die belgische Wirtschaft werde 2018 aus Gründen eines ungünstigen ersten Quartals nur um 1,6 Prozent wachsen anstelle der veranschlagten 1,8 Prozent. Dadurch kämen auch etwas weniger Jobs hinzu als ursprünglich angekündigt, heißt es.

Das zweite Quartal sollte, so das Planungsamt, infolge höherer Ausfuhren und einer steigenden inländischen Nachfrage leicht anziehen. Danach werde die Wirtschaft wieder schwächer.

Die Beschäftigung, kann das Planungsamt beruhigen, werde weiterhin zunehmen, wenn auch etwas weniger als das Amt im Februar prognostiziert hatte.

Beschäftigung: Zahlen und Fakten

Insgesamt rechnet man in diesem und im nächsten Jahr mit einer Zunahme von 106.000 Jobs. Das macht im Durchschnitt 1,1 Prozent. Im Februar war das Planungsjahr noch von einem Wachstum von 1,2 Prozent für dieses Jahr ausgegangen. Im Privatsektor sollten 85.000 Jobs geschaffen werden, bei den Selbständigen würden etwa 20.000 Jobs hinzu kommen. Beim öffentlichen Dienst, in dem in den letzten beiden Jahren noch 7.000 zusätzliche Stellen besetzt wurden, wird das Wachstum auf etwas weniger als 1.000 begrenzt bleiben.

Die Zahl der Arbeitslosen geht weiter zurück und wird bis Ende 2019 um 71.000 sinken, weiß das Planungsamt zu berichten. Das entspricht einer Arbeitslosenquote von 6,3 Prozent für 2019. Derzeit beträgt sie rund 6,4 Prozent.

Die Inflation in Belgien bleibt in diesem Jahr mehr oder weniger stabil bei 2 Prozent, da de Preise von Energierohstoffen erneut teurer werden.

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