34 Flüchtlinge aus Syrien reisen mit humanitärem Visum in Belgien ein

Am frühen Donnerstagabend ist eine Gruppe syrischer Flüchtlinge am Brüsseler Nationalflughafen in Zaventem angekommen. Unter den 34 Flüchtlingen, christliche Familien aus Syrien, sind auch 15 Kinder und Jugendliche. Die gesamte Gruppe kam mit einem humanitären Visum nach Belgien. Die Einreise war zuvor mit dem belgischen Staatssekretariat für Asyl und Einwanderung vereinbart worden.

Wie die Gemeinschaft Sant’Egidio in Belgien, die die Aktion in die Wege leitete, in einer Pressemitteilung und auf ihrer Webseite bekannt gab, werden die Flüchtlinge in den nächsten Tagen einen offiziellen Asylantrag in unserem Land einreichen. Sie werden auch nicht in Wohnheimen der belgischen Ausländerbehörde Fedasil untergebracht, sondern in Zusammenarbeit mit Caritas und anderen christlichen Organisationen in katholischen Pfarren aufgenommen.

Die Flüchtlinge sind über einen sogenannten humanitären Korridor über die Türkei eingereist - so nennt man sichere und legale Einreisemöglichkeiten in der Flüchtlingsfrage. Sie mussten ihre Heimat Syrien durch den Bürgerkrieg dort verlassen und lebten bisher in prekären Umständen in Flüchtlingslagern in der Türkei.

Der Vorgang wurde im Rahmen eines Abkommens mit der belgischen Bundesregierung und mit Asyl-Staatssekretär Theo Francken (N-VA) geregelt. Die Einreise mit sogenannten „humanitären Visa“ fand auch in Zusammenhang mit einem Abkommen statt, an dem alle religiösen Gemeinschaften in Belgien beteiligt sind.

Diese Vereinbarung wurde im November 2017 vereinbart. Sie hat zum Ziel, insgesamt 150 syrische Flüchtlinge aus religiösen Minderheiten in Syrien nach Belgien zu bringen. Diese Flüchtlinge, zumeist wegen ihres Glaubens seit dem Krieg in ihrer Heimat stets in Lebensgefahr, werden entweder von Syrien aus direkt per Flugzeug nach Belgien gebracht oder, wie im vorliegenden Fall, über die Türkei.

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