Lohnenswert in Flandern? Geldautomaten sprengen

In den vergangenen Wochen ist die Zahl der gesprengten Bankautomaten mit erfolgreichem Gelddiebstahl in Flandern wieder drastisch angestiegen. Offenbar haben sich die Gangster rasch an die neuen Sicherheitsmaßnahmen der Banken angepasst. Febelfin, der belgische Bankenverband, will prüfen, wie die Sicherheit erneut und erfolgreicher angepasst werden kann.

Letzte Woche waren Bankräuber sowohl in Kinrooi in Limburg als auch in Buggenhout in Ostflandern erfolgreich. Sie sprengen Bankautomaten mit Gasflaschen in die Luft und konnten so hunderttausende Euro erbeuten.

Die Sicherungssysteme, mit denen die Geldscheine mit Farbbomben unbrauchbar machen sollen, haben dabei jeweils nicht funktioniert. Die Gangster haben sich mit Sicherheit auf die neue Situation konzentriert und ein eigenes System ausgetüftelt, dass sie erfolgreiche Beutezüge machen lässt.

„Das ist wie die Geschichte vom Wilderer und vom Förster. Der Wilderer passt sich immer an.“

Karel Van Eetveldt, Febelfin

Karel Van Eetveldt vom Bankenverband Febelfin sagte dazu: „Das ist wie die Geschichte vom Wilderer und vom Förster. Der Wilderer passt sich immer an.“ Febelfin will jetzt erreichen, dass sich die Banken intensiver mit diesem Phänomen befassen. Eine Möglichkeit liegt dabei nahe: Weniger Geld in die Automaten laden!

In den vergangenen Monaten wurden in vielen Orten in Flandern Banküberfälle mit gesprengten Geldautomaten gemeldet. Offenbar liegt hier ein neuer Trend vor, denn die Erfolge sind offensichtlich.

Seit Jahren hat es in Flandern bzw. in Belgien nicht mehr eine so hohe Zahl an Banküberfällen mit Explosionen gegeben, wie seit Oktober 2017. Laut Polizei schwappt eine Welle über Belgien herein, die aus den Niederlanden und aus Deutschland kommt. Die Frage ist jetzt, ob die vier erfolgreichen Raubzüge der vergangenen Monate mit einander in Zusammenhang stehen.

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