Das "Schipperskwartier" in Antwerpen (Archiv)

Antwerpen will ungeschützten Sex im Rotlichtmilieu bekämpfen

Die Stadtverwaltung und die Polizei von Antwerpen haben die Polizeiverordnung für Bordellbetriebe angepasst. Demnach ist das Promoten und das Fördern von ungeschütztem Sex im Rotlichtviertel (Foto) der Hafenstadt ab September verboten. Das betrifft auch entsprechende Dienstleistungen außerhalb des sogenannten „Schipperskwartiers“, wo Prostitution geduldet wird. 

Nach Angaben der Polizei und von sozialen Anlaufstellen für Prostituierte häufen sich in der jüngsten Vergangenheit Fragen von Freiern nach ungeschütztem Sex, sprich Verkehr ohne Kondome. Dadurch steigt offenbar auch das Angebot im Rotlichtmilieu.

Angesichts von einer steigenden Zahl an Fällen von übertragbaren Geschlechtskrankheiten in diesem Zusammenhang scheint sich dies inzwischen auch wissenschaftlich, bzw. medizinisch zu bestätigen. Deshalb wird Antwerpen ungeschützten Sex und die entsprechende Werbung dafür ab September per Polizeiverordnung untersagen.

Nebenbei will Antwerpen auch die Umstände, unter denen die Prostituierten arbeiten, per Polizeiverordnung verbessern, vor allem im Bereich Sicherheit und Hygiene. Nicht zuletzt sollen die Prostituierten in Antwerpen besser erfasst werden, um Ausbeutung und Menschenhandel besser bekämpfen zu können. 

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