Holebi-Rechte: Belgien bleibt auf Rang 2 im "Rainbow Index"
Belgien hat im sogenannten „Rainbow Index“ der Internationalen Vereinigung für Lesben und Schwule (IGLA) den 2. Rang, den unser Land bereits letztes Jahr belegte, verteidigen können. Führend ist hier Malta. Der „Rainbow Index“ zeigt auf, wie gut oder wie schlecht die Rechte von Schwulen, Lesben oder Bi-, Inter- und Transsexuellen geachtet werden. Die IGLA analysiert dies in insgesamt 49 Ländern in Europa.
Belgien belegt hinter Malta weiter Rang 2 im „Rainbow Index“ von IGLA, doch in Prozenten innerhalb der Bewertungskriterien ausgedrückt verlor unser Land hier 6 Prozentpunkte und kommt dieses Jahr auf 73 %. Malta führt hier mit vorbildlichen 90 %. In diesem Jahr hatte die Internationale Vereinigung für Lesben und Schwule neue Kriterien für die Bewertung hinzugefügt. Diese haben mit dem Umgang mit sogenannten Intersexuellen zu tun.
Intersexuelle sind Menschen, die sowohl weibliche als auch männliche Geschlechtsmerkmale aufweisen. Für diese Menschen gebe es auch in Belgien noch keinen ausreichenden rechtlichen Schutz vor Diskriminierung, gibt die IGLA zur Begründung des Bewertungsrückgangs für unser Land zu verstehen.
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Die Internationale Vereinigung für Lesben und Schwule fordert (nicht nur für Belgien), dass intersexuell zur Welt gekommene Menschen noch als Babys oder als kleine Kinder operiert werden, um ihnen eindeutige weibliche bzw. männliche Geschlechtsmerkmale zu geben. Dies ist für IGLA ein nicht zu tolerierender Eingriff in die Menschenrechte solcher Kinder. Die Betroffenen sollen in einem reiferen Alter selbst entscheiden können, wie sie durchs Leben gehen wollen.
Hinter Malta und Belgien stehen auf den folgenden Rängen Luxemburg, Finnland und Dänemark. Der „Rainbow Index“ wird seit 10 Jahren jedes Jahr immer kurz vor dem „Internationalen Tag gegen Holebiphobie und Transphobie“, der am 17. Mai (also am kommenden Freitag) stattfindet, veröffentlicht.