Bombenalarm im flämischen Parlament beruhte auf Missverständnis
Die Person, die nach Ermittlungen im Telefonnetz als der Mann identifiziert wurde, der am Dienstag einen Bombenalarm im flämischen Landesparlament ausgelöst hatte, ist nach Verhören freigelassen worden. Die Staatsanwaltschaft von Ostflandern gab an, der Mann aus der Gegend von Gent, habe lediglich in englischer Sprache um Informationen gebeten und soll nicht mit einem Bombenanschlag gedroht haben.
An Schoonjans, die Sprecherin der Staatsanwaltschaft Gent, sagte dazu gegenüber VRT NWS: „Aus den materiellen und objektiven Elementen, die aus einer gründlich geführten Ermittlung und aus den verschiedenen Verhören gewonnen werden konnten, scheint keine Rede von einer Bombendrohung oder einen Anschlag zu sein.“
Der Anruf wurde integral von einer App seines Telefons, die alle Gespräche aufzeichnet, aufgenommen, so Schoonjans:
„Aus dem Gespräch, an dessen Anfang sich der Mann identifizierte, wird deutlich, dass zu keiner Zeit die Rede von einer Drohung ist. Die Dauer des Anrufs stimmt mit den Ergebnissen der Ermittlungen über die Telefonate beim Provider des Mannes überein.“
Aufgrund dieser vermeintlichen Bombendrohung war das flämische Landesparlament am Dienstagnachmittag vollständig evakuiert worden.
Die Behörden hatten diese Drohung ernst genommen, weil noch am gleichen Tag in dem Gebäude eine Veranstaltung des Kurdischen Instituts stattfinden sollte, die daraufhin ebenfalls abgesagt worden.
Auch eine Haushaltsdebatte im Finanzausschuss des flämischen Parlaments war dabei abgebrochen worden.