Es hört nicht auf: Schon wieder Drogenabfälle in Limburg einfach in der Natur entsorgt
Erst am vergangenen Freitag wurde eine enorme Menge an Drogenabfällen in Bocholt in Limburg von Wanderern entdeckt und jetzt wurden solche Abfälle an fünf verschiedenen Stellen in der limburgischen Gemeinde Lommel aufgefunden. Dabei handelt es sich um etwa 100 Behälter mit teilweise wieder giftiger Substanz.
Am Montagabend entdeckte eine Polizeistreife in der Vlieguitstraat in Lommel eine Ansammlung Behälter, die offenbar einfach so hier abgeladen wurden. Sofort rückten Feuerwehr und Zivilschutz an, denn es handelte sich hier einmal mehr um chemische Anfälle aus der Drogenherstellung. Noch in der Nacht zum Dienstag wurde ein ähnlicher Fund in der Vijverstraat gemeldet.
Bis zum frühen Dienstagmorgen fand die Polizei, die inzwischen die gesamte Gemeinde absuchte, an drei weiteren Orten Behälter mit chemischen Substanzen und zwar im Ortsteil Kolken, am Ufer des Kanals Bocholt-Herentals und in der Norbert Neeckxlaan. Die Hilfsdienste begaben sich in rascher Folge von Fundort zu Fundort.
Insgesamt wurden über 100 Behälter aufgefunden, die jetzt vom Zivilschutz (das belgische THW) abtransportiert und der Entsorgung zugeführt werden müssen. Lommel ist alleine in diesem Jahr schon dreimal durch solche Entdeckungen aufgeschreckt worden.
Auch Bürgermeister Bob Nijs (CD&V) macht sich Sorgen: „Wenn eine Sache dabei positiv ist, dann die Tatsache, dass die Fässer bisher dicht geblieben sind und dass nichts im Boden versickern konnte. Doch ich habe Angst vor dem Tag, an dem Kinder mit diesen Dingern in Berührung kommen.“
Inzwischen beschränkt sich das Phänomen der einfach irgendwo in der Öffentlichkeit entsorgten Drogenabfälle nicht mehr nur auf die Limburger Gemeinden an der Grenze zu den Niederlanden, sondern es macht sich in der gesamten Provinz breit, so der Bürgermeister von Lommel gegenüber dem VRT-Regionalsender Radio 2/Limburg.