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Wohnbonus kurz vor der Abschaffung: Flamen kauften massiv Häuser

Nach der Ankündigung der neuen flämischen Landesregierung, zum Jahreswechsel den Wohnbonus zwecks Sparmaßnahmen abzuschaffen, setzte ein Run auf Immobilienhändler und Notare, auch wenn dazu abgeraten wurde, sich jetzt rasch für einen Haus- oder Wohnungskauf zu entscheiden. Doch jetzt liegen Statistiken vor. Diese zeigen den Anstieg der Anschaffungen und auch den Anstieg der Immobilienpreise, vor allem bei Häusern.

Im Oktober dieses Jahres wurden in Flandern bisher 43 % mehr Häuser verkauft, als im gleichen Monat im vergangenen Jahr. Das entspricht etwa einem Anstieg um rund 8.000 Transaktionen. Wer in Flandern in diesem gerade zu Ende gehenden Monat Oktober noch seine Akte beim Notar registrieren lassen konnte, der kann noch vom flämischen Wohnbonus, eine Art steuerbefreiende Ermutigung, eigenen Wohnraum zu erwerben, profitieren, so der Verband der Notare dazu.  

Allerdings hat dieser einmonatige Sturmlauf auf Wohnungen oder Wohnhäuser auch die Preise steigen lassen (wie war das noch mit der steigenden Nachfrage…? ). Die Immobilienpreise sind im belgischen Bundesland Flandern im Zeitraum Januar bis September im Allgemeinen um 3 % angestiegen. Jetzt im Oktober, bzw. nach der Ankündigung für das Ende des Wohnbonus stiegen die Preise noch einmal um 3,2 %.

Genau das war vor einem Monat vorausgesagt worden, doch viele Zeitgenossen verlieren aus lauter Angst, mit dem Wohnbonus etwas zu verlieren, die Realität aus den Augen. Rasche Kaufabschlüsse haben laut Notarverband wenig (Ver)Handlungsspielraum gelassen… Allerdings blieben die Preise für Appartements im Oktober in etwa gleich bzw. stiegen nur ganz leicht an. 

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