Flanderns Landesregierung und die Sozialpartner wollen 120.000 zusätzliche Jobs schaffen

Die flämische Landesregierung und die Sozialpartner haben ein Abkommen geschlossen, mit dem in den kommenden fünf Jahren 120.000 zusätzliche Arbeitsplätze geschaffen werden sollen. Dazu gehört auch das Vorhaben, Menschen, die derzeit nicht aktiv sind, dazu zu bewegen, doch am Arbeitsmarkt aktiv zu werden. Einer der Gründe für diese breitgefächerte Initiative ist der akute Facharbeitermangel und zahllose offene Stellen, die schon länger nicht besetzt werden können.

Das Abkommen zwischen der flämischen Landesregierung, den Gewerkschaften und den Arbeitgebern ist ein Punkt, der im Koalitionsabkommen der aktuellen Mehrheit verankert ist. Jetzt sollen zu den im erwarteten Wachstum in Sachen Arbeitsgrad und Wirtschaft auf flämischer Landesebene jährlich vorausberechneten 26.000 neuen Jobs pro Jahr weitere 11.000 Stellen zusätzlich hinzukommen.

Dies allerdings erfordert die Aktivierung von Personen, die derzeit keine Arbeit haben und vielleicht auch gar nicht suchen. Das können Jugendliche sein, die nicht studieren, aber auch keinen Job haben. Das können aber auch Arbeitslose oder Sozialhilfeempfänger sein oder auch Einwanderer und Flüchtlinge, die bisher noch nicht am Arbeitsmarkt registriert sind. Schätzungsweise 56.000 Jugendliche folgen derzeit in Flandern weder einem Studium oder einer Ausbildung, noch sind die beim Landesarbeitsamt VDAB als arbeitsuchend eingeschrieben. 

Zusammenarbeit mit allen möglichen Behörden und deutliche Hindernisse beseitigen

Die Landesregierung und die Sozialpartner wollen bei ihrem Vorhaben auf die anderen Ämter und Behörden in Flandern zurückgreifen, um potentielle Arbeitskräfte ausfindig zu machen, um diese dazu zu bringen, aktiv zu werden: Gemeinden, die Landesagentur für Einwanderung und Integration oder das Landesamt für Kranken- und Invaliditätsversicherung.

Personengruppen, die zu den untersten Einkommensklassen gehören, soll Unterstützung geboten werden, mobil zu sein. Dazu gehören für jeden zugängliche und bezahlbare Kinderkrippen, Zuschüsse bei der Nutzung von öffentlichen Verkehrsmitteln und das Beseitigen von finanziellen Hindernissen, wie z.B. extrem niedrige Zulagen. Zudem wird versucht, möglichst viele potentiellen Kandidaten zu einem Mindestmaß an Digitalisierung zu verhelfen, was z.B. bei Menschen mit Migrationshintergrund notwendig ist.  

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