Die Belliardstraße in Brüssel an einem normalen Tag

Brüssel passt Ampelschaltungen an und bietet Fußgängern und Radfahrern Vorrang

Die regionale Brüsseler Verkehrsbehörde wird an rund 100 Kreuzungen in der Hauptstadt Ampelanlagen umstellen und die Ampelphasen zu Gunsten von Fußgängern und Radfahrern anpassen. Die Ruhe im Straßenverkehr im Zuge der Einschränkungen durch die Coronamaßnahmen sollen den sogenannten „schwachen Verkehrsteilnehmern“ einige Vorteile bieten, so die Begründung.

Die Verkehrsdichte in der Brüsseler Hauptstadt-Region ist in diesen Tagen auf den großen Achsen um 55 bis 75 % zurückgegangen. Davon will „Brussel Mobiliteit“ Fußgänger und Radfahrer profitieren lassen. An rund 100 Kreuzungen werden dazu die Rot-und-Grün-Phasen angepasst, damit Fußgänger, die die Straße überqueren wollen, nicht mehr so lange warten müssen.

Zum Beispiel an der Belliardstraße (Foto) sollen die Rotphasen für Fußgänger und Radfahrer um 40 Sekunden gekürzt werden und an Kreuzungen, wo dies möglich ist, zum Beispiel durch Sensoren, sollen die Ampeln für Autofahrer auf Rot schalten, sobald sogenannte „schwache Verkehrsteilnehmer“ auftauchen. Diese müssen dann nicht mehr die Ampelknöpfe selber drücken, um Grün zu bekommen.  

Nicolas Maeterlinck

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