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250 neue Covid-19-Fälle, 27 Krankenhauseinweisungen: Zahl der Neuinfektionen bleibt hoch, aber  rückläufige Tendenz

In den letzten 24 Stunden wurden in Belgien 250 neue bestätigte Covid-19-Fälle registriert. In den Krankenhäusern wurden 27 Neuaufnahmen und 32 neue Todesfälle gemeldet. Die Zahl der Neuinfektionen ist immer noch hoch, doch insgesamt zeigt sich eine rückläufige Tendenz. Die Coronamassnahmen werden weiter gelockert.

Wie jeden Tag um 11 Uhr sind auch an diesem Montag die neuen Coronazahlen bekannt gegeben worden. Der langfristige Trend ist weiterhin rückläufig:

  • So wurden 250 neue bestätigte Fälle registriert.
  • Es wurden 32 Todesfälle gemeldet. Die Gesamtzahl der Todesopfer liegt nun bei 9.312.
  • 27 neue Corona-Patienten mussten in ein Krankenhaus eingeliefert werden.
  • 25 Patienten durften das Krankenhaus verlassen.
  • Insgesamt befinden sich jetzt 1.334 Coronapatienten in Belgiens Krankenhäusern, 251 Patienten sind auf der Intensivstation.

Auf der täglich stattfindenden Pressekonferenz sagte der Virologe Steven Van Gucht, dass "wir der Epidemie auf der Spur sind". "Das ist eine gute Sache, aber die Risiken sind nicht verschwunden, denn mit der Lockerung bewegen wir uns häufiger fort und es kommt zu mehr Kontakten."

Van Gucht betonte daher, dass es weiterhin wichtig sei, sich an die 5 allgemeinen Grundprinzipien zu halten:

  • Bleiben Sie zu Hause, wenn Sie sich krank fühlen, und rufen Sie Ihren Hausarzt an.
  •  Waschen Sie sich regelmäßig die Hände!
  • Tragen Sie einen Mundschutz: insbesondere in öffentlichen Verkehrsmitteln und an stark frequentierten Orten!
  • Bleiben Sie im engen Kreise Ihrer Familie oder (jeweils im Kreise derselben) Freunde und wenn Sie sich treffen, treffen Sie sich möglichst draußen.
  • Respektieren Sie den sozialen Abstand von 1,5 Metern!

Weitere Lockerungen der Coronamaßnahmen

Inzwischen sind die Coronamassnahmen weiter gelockert worden. So können Gefangene Besucher empfangen und der Teilzeit-Kunstunterricht kann teilweise wieder aufgenommen werden.

  • In den 35 Strafvollzugsanstalten des Landes können Gefangene also wieder in begrenztem Umfang besucht werden. Dies geschieht jedoch unter strengen Vorschriften. Der soziale Abstand muss gewährleistet sein. In den meisten Gefängnissen, so die Sprecherin der Generaldirektion, Kathleen Van De Vijver, beginnt an diesem Montag das Besuchsprogramm, so auch in Oudenaarde und Brügge. Die anderen Einrichtungen folgen.

Ziel ist ein Besuch pro Woche und pro Häftling. Ein Besuch dauert etwa eine Stunde. Besucher müssen mindestens 16 Jahre alt sein, um ohne Aufsicht eines Erwachsenen einen Häftling besuchen zu dürfen. Besucher müssen ihre Mundmaske mitbringen und ehrenwörtlich erklären, dass sie in den letzten 14 Tagen nicht krank waren. Gefangene und Besucher müssen eine Mundmaske tragen und durch Plexiglas getrennt sein. Insgesamt stehen 633 Plexiglasscheiben zur Verfügung. Physischer Kontakt ist strengstens verboten.

  • Auch die Besuchsregelungen in psychiatrischen Pflegeheimen und stationären Rehabilitationseinrichtungen werden ausgeweitet. Von nun an können mehrere Personen aus demselben 'Kontaktkreis' die Einrichtung besuchen und die Bewohner können die Einrichtung für Aktivitäten oder für einen Tagesbesuch oder eine Übernachtung verlassen. Die Einrichtungen können selbst entscheiden, ob und wann diese Besuche und Aktivitäten möglich sind.
  • Minderjährige und Erwachsene mit einer Behinderung, die sich seit den Einschränkungsmaßnahmen Tag und Nacht bei ihrer  Betreuungseinrichtung oder zu Hause aufgehalten haben, können jetzt nach und nach für einen oder mehrere Tage vorübergehend nach Hause oder umgekehrt zu ihrer Betreuung zurückkehren. Dies ist eine Erweiterung der Lockerung und keine Rückkehr zur normalen Praxis. Jeder Leistungserbringer im Gesundheitswesen bestimmt selbst das Tempo der Schritte, die gemacht werden können.
  • Ferner können die lokalen Servicezentren ihre Türen für Einzeldienstleistungen wie Friseur, Pediküre und Maniküre, Mahlzeiten zum Mitnehmen und psychosoziale Unterstützung wieder öffnen. Gruppenaktivitäten sind noch nicht möglich.
  • Eine weitere Lockerung: Die Akademien für nebenberufliche Kunsterziehung können phasenweise wieder aufgenommen werden, wobei sich dies zunächst auf Einzelunterricht für diejenigen beschränkt, für die dies von entscheidender Bedeutung ist. Der Unterricht unterliegt den Regeln der Hygiene und der sozialen Distanz.

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