BELGA

47 Covid-19-Patienten in letzten 24 Std. ins Krankenhaus, Gesundheitsministerin mahnt zur Disziplin, um 2. Welle zu vermeiden

In Belgien sind in den letzten 24 Stunden 31 Todesfälle gemeldet worden. Außerdem gab es 47 neue Krankenhauseinweisungen und 257 neue bestätigte Infektionen. "Wir müssen genug Disziplin haben, um eine zweite Welle zu vermeiden oder sicherzustellen, dass es nur eine kleine Welle ist", sagt Gesundheitsministerin Maggie De Block (Open VLD). Und es herrscht große Besorgnis über die neuen Flexibilitäten im Bildungswesen.

Wie jeden Tag berichtet das Nationale Krisenzentrum über die aktuellen Coronazahlen in Belgien. Die Zahlen gehen weiter zurück, obwohl hierzulande immer noch (relativ viele) Neuinfektionen festgestellt werden.

Dies sind die wichtigsten Zahlen:

In den letzten 24 Stunden wurden 47 Patienten mit COVID-19 ins Krankenhaus eingeliefert, und 107 Patienten durften das Krankenhaus verlassen. Dies geht aus dem täglichen Update des belgischen Gesundheitsinstituts Sciensano vom Donnerstag hervor.

Zum Vergleich: Die Zahlen vom Mittwoch zeigten 36 Patienten mit COVID-19, die ins Krankenhaus eingeliefert wurden, und 145 Patienten, die das Krankenhaus verlassen durften.

In den Krankenhäuser liegen derzeit 1.060 Covid-19-Patienten. Die Intensivstationen haben insgesamt 208 Patienten, was um 15 Patienten in den letzten 24 Stunden einen weiteren Rückgang bedeutet.

Es wurden 257 neue Krankheitsfälle gemeldet, was ebenfalls mehr ist als die 137 am Vortag gemeldeten Fälle.

In den vergangenen 24 Stunden starben 31 Menschen an COVID-19.

"Die Einschränkungen waren nicht angenehm, aber sie waren notwendig. Jetzt müssen wir genug Disziplin haben, um eine zweite Welle zu vermeiden, zuzusehen, dass sie klein wird." Das sagte Gesundheitsministerin Maggie De Block (Open VLD) im VRT-Radio noch am Montagmorgen. De Block räumte auch ein, dass man anfänglich das Virus unterschätzt habe: "Das Virus erwies sich als weitaus gefährlicher und für einige Altersgruppen als weitaus tödlicher, als die ersten Informationen vermuten ließen.“

Belgien will nun einen so genannten rotierenden Bestand an Schutzausrüstung aufbauen, um mit Krisen wie der Coronaepidemie fertig zu werden. Das betonte Bundesgesundheitsministerin Maggie De Block auch noch. Vor drei Jahren wurde eine strategische Reserve von Schutzmaterial in diesem Land zerstört, weil ihr Datum abgelaufen war. Doch die Reserve wurde nie wieder aufgefüllt. Mit einem rotierenden oder rollenden Material würde das nicht mehr passieren, so Ministerin De Block.

Liberale Gewerkschaft kritisiert die Abschaffung der 1,5-Meter-Regel in der Grundschule

Die liberale Gewerkschaft VSOA prangert unterdessen die Entscheidung des Beratenden Ausschusses an, das Maß von 4 Quadratmetern pro Schüler in der Grundschule abzuschaffen. Nach Angaben der Gewerkschaft wurde diese Entscheidung unter Druck getroffen. "Die Maßnahme verstößt diametral gegen die allgemeinen Sicherheitsvorschriften, die zuvor von den Virologen selbst vorgeschrieben wurden", so der Vorsitzende Marnix Heyndrickx. Hier habe jetzt die praktische Durchführbarkeit plötzlich Vorrang vor der Sicherheit. Daher gehe man mit der Aufhebung der Abstandsregeln ein großes Risiko ein.

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