Coronastatistik: Täglich mehr als 600 neue Covid-19-Infizierungen
Die auf 7-Tage-Basis berechnete Entwicklung der Corona-Infizierungen des staatlich-belgischen Gesundheitsamtes Sciensano ergibt einen durchschnittlichen Tageswert von 604 neuen Ansteckungen. Damit steigt diese Zahl in Belgien zwar weiter, jedoch nicht mehr so stark wie vor einigen Tagen noch. Brüssel entwickelt sich zum neuen Hotspot aber Antwerpen kann inzwischen wieder die abendliche Ausgangssperre lockern.
Im Zeitraum 2. bis 8. August haben sich täglich durchschnittlich 604 Personen in Belgien mit dem Coronavirus Covid-19 angesteckt. Das ist ein Anstieg um 12 % gegenüber dem vorangegangenen Messzeitraum. Davor, zwischen dem 27. Juli und dem 1. August, wurden täglich durchschnittlich 531 Infizierungen registriert.
Die Zahl der durchschnittlichen Sterbefälle in Belgien bleibt bei rund 4 Fällen auf einem Status Quo. Insgesamt sind bisher belgienweit 9.885 Patienten an einer Covid-19-Infizierung gestorben.
Die Zahl der Krankenhausaufnahmen in Zusammenhang mit einer Coronainfizierung ist auf durchschnittlich 32,6 Aufnahmen angestiegen. Das entspricht einem recht deutlichen Anstieg um 47,1 %. Derzeit liegen 307 Coronapatienten im Krankenhaus (- 5 Patienten). Davon befinden sich 77 (+ 4) auf Intensivstationen. 38 von ihnen (- 4) werden derzeit künstlich beatmet.
Insgesamt haben sich in Belgien seit Ausbruch der Corona-Epidemie 75.008 Personen mit dem Coronavirus Covid-19 angesteckt - 388 mehr als am Dienstag.
Neuer Hotspot Brüssel?
In Brüssel wurde der Schwellenwert von 50 Infizierungen auf 100.000 Einwohnern überschritten, weswegen dort seit Mittwoch eine allgemeine Maskenpflicht an öffentlichen Stellen gilt. Sciensano-Leiter Steven Van Gucht glaubt, dass es in der Brüsseler Hauptstadt-Region zu Zuständen wie zuletzt in Antwerpen kommen kann.
„Wenn die Lage in der Brüsseler Region noch zwei Wochen lang so anhält, dann erreichen wir das Niveau von Antwerpen“, so der Virologe besorgt. In Antwerpen gelten seit den exponentiell steigenden Infizierungszahlen seit dem 29. Juli strengere Coronamaßnahmen.
Inzwischen aber sinken die Ansteckungszahlen in der Antwerpener Region ebenso, wie in den Provinzen Limburg und Luxemburg. In Ostflandern und in der Provinz Lüttich hingegen infizieren sich durchschnittlich bis zu 400 Personen am Tag mit Covid-19, so Sciensano. „Das Virus ist noch immer Gefährlich, auch wenn wir keine Zustände wie im April oder März haben“, so Van Gucht.
Antwerpen lockert inzwischen die abendliche Ausgangssperre
Antwerpens Provinzgouverneurin Cathy Berx hat am Mittwochnachmittag verfügt, dass aus der abendlichen Ausgangssperre eine nächtliche Ausgangssperre wird. Die Gastronomie, besonders Kneipen und Cafés, dürfen wieder bis 1 Uhr in der Nacht geöffnet bleiben.
Doch zwischen 1 Uhr in der Nacht und 5 Uhr 30 am Morgen gilt in der gesamten Provinz weiterhin Ausgangssperre. Das soll dabei helfen, hier die weitere Ausbreitung des Coronavirus zu verhindern.
Aufgrund von rasant steigenden neuen Infizierungen mit Covid-19 galt die Provinz Antwerpen international länger als Risikogebiet, doch die Zahlen gehen signifikant zurück.
Von den Anpassungen kann auch der Kultur- und Eventsektor in der Provinz profitieren, denn Veranstaltungen mit Publikum sollen wieder stattfinden können, wenn ihr Ablauf einem festgelegten und Corona-gerechten Rahmen folgen kann, dem die Kommunen zustimmen müssen.