Probleme beim Testen der Coronalert-App: Nicht jeder kann sie downloaden
Die Corona-Tracing-App soll zuerst von 10.000 Personen getestet werden, bevor sie am 28. September für die breite Öffentlichkeit freigeschaltet werden soll. Wer das Betriebssystem Android auf seinem Smartphone nutzt, kann die App zurzeit nicht herunterladen.
Per Bluetooth-Verbindung warnt die Coronalert-App den Nutzer, wenn er sich in der Nähe von Personen befindet, die mit Covid-19 infiziert sind. Das interföderale Komitee für Testing & Tracing hat bestätigt, dass es zurzeit noch Probleme mit dem Android-System gibt und bittet die Testpersonen um etwas Geduld.
Die Tracing-App wird ab heute von 10.000 Personen getestet. Diese wurden bei großen Unternehmen, darunter Colruyt, KU Leuven, Ernst & Young, in Krankenhäusern und in der Verwaltung rekrutiert. Auch Mitarbeiter der flämischen, wallonischen und deutschsprachigen Behörden erhalten Zugang zur Test-Applikation.
Wie funktioniert die App?
Die Applikation sendet anonyme Bluetooth-Signale an die Smartphones in der Umgebung des Coronalert-Nutzers. Wenn Sie beispielsweise aus einer roten Zone zurückkehren und einem hohen Ansteckungsrisiko ausgesetzt waren, werden Sie von der App gewarnt und gebeten, diese Angaben in der zentralen Datenbank der Gesundheitsbehörde Sciensano zu registrieren.
Smartphones in Ihrer unmittelbarer Umgebung werden gewarnt, dass Sie vermutlich ansteckend sind. Wenn Sie den Abstand von 1,5 m nicht eingehalten haben oder über 15 Minuten Kontakt mit einer anderen Person hatten, wird diese , sofern sie die App auch installiert hat, über das Risiko einer Corona-Ansteckung unterrichtet und aufgefordert, ein Kontaktzentrum aufzusuchen.
Die Coronalert-App soll die Verbreitung von Covid-19 aufhalten. Eine ähnliche Applikation wird bereits in Deutschland, Irland und Island verwendet.
Professor Bart Preneel von der KU Leuven, die die App mit entwickelt hat, betont, dass es sich um eine datenschutztaugliche Anwendung handelt: „Die Entwicklung gewährt maximalen Datenschutz. Wer sich nicht angesteckt hat, wird niemals gebeten, seine Daten in der Datenbank zu registrieren.“
Nach einer zehntägigen Testphase mit 10.000 Personen soll die Coronalert-App am 28. September landesweit getestet werden, bestätigte Karine Moykens vom interföderalen Komitee für Testing & Tracing (Foto unten).