Wegen Corona: Autofreier Sonntag in diesem Jahr in weniger Städten und Gemeinden

Heute findet in mehreren Ortschaften in Flandern und in Brüssel wieder der autofreie Sonntag statt und das bedeutet, „König Auto“ muss Platz machen für Fußgänger und Radfahrer. Wegen der Coronakrise nehmen in diesem Jahr trotz idealer Wetterbedingungen viel weniger Städte und Gemeinden teil, und auch die Zahl der Veranstaltungen ist begrenzt.

In diesem Jahr wird der traditionelle autofreie Sonntag in der Mobilitätswoche (16. bis 22. September) mit etwas weniger Schnickschnack gefeiert. In Flandern nehmen 22 Städte und Gemeinden an der Veranstaltung teil. Das sind deutlich weniger als im vergangenen Jahr. Damals waren es noch 49 flämische Städte und Gemeinden.

Heute sind Sie mit dem Auto nicht willkommen in (Teilen von) Antwerpen, Asse, De Pinte, Diest, Haacht, Hoeilaart, Hove, Ichtegem, Ypern, Kortrijk, Mechelen, Ninove, Ostende, Roeselare, Sint-Niklaas, Steenokkerzeel, Veurne, Vilvoorde und Wemmel. In Hasselt wurde der autofreie Sonntag bereits letzte Woche organisiert, in Leuven und Gent ist das Datum der 27. September bzw. 18. Oktober.

Andere Städte und Gemeinden wie Aalst, Berlaar, Bree, Brügge, Eeklo, Genk, Turnhout, Nijlen und Hoogstraten verschieben den geplanten autofreien Sonntag um ein Jahr. 

Der diesjährige autofreie Sonntag ist der perfekte Moment, um die positiven Auswirkungen der Coronakrise hervorzuheben
Laurens Vander Kuylen, Mobiel 21

"Alle teilnehmenden Kommunen sorgen für eine coronasichere Ausgabe und vermeiden große Menschenansammlungen, in Übereinstimmung mit den Sicherheitsvorschriften", sagt Laurens Vander Kuylen, Sprecher der Mobilitätsorganisation Mobiel 21. "Aber das Wesentliche wird nicht vergessen: die Anregung zu nachhaltiger Mobilität und die Möglichkeit für Einwohner und Besucher, den öffentlichen Raum zu erobern.“

Brüssel (fast) autofrei

Wie jedes Jahr befindet sich der größte autofreie Raum des Landes in Brüssel. Die gesamte Region Brüssel ist von 9.30 bis 19.00 Uhr für Autos gesperrt. Auch Speedpedelecs, schnelle Elektrofahrräder, sind nicht willkommen. Normale Elektrofahrräder sind wohl  erlaubt. Die öffentlichen Verkehrsmittel sind den ganzen Tag lang kostenlos.

"Die Coronakrise hat unsere Mobilität wieder in Frage gestellt und dazu geführt, dass viele sich von eingefahrenen Gewohnheiten gelöst haben", sagt Vander Kuylen. "Viele (wieder)entdeckten zu Fuß gehen oder Rad fahren. Um all diesen zusätzlichen Radfahrern und Fußgängern den notwendigen, sicheren Raum zur Verfügung zu stellen, haben die Gemeinden zahlreiche Mobilitätsmaßnahmen ergriffen. In diesem Sommer hatten wir deshalb bereits einen Vorgeschmack auf mehr autofreie Straßen und aktive Mobilität. Der diesjährige autofreie Sonntag ist der perfekte Zeitpunkt, um die positiven Auswirkungen all dieser Bemühungen hervorzuheben".

Weitere Informationen darüber, was wo am autofreien Sonntag zu tun ist, finden Sie auf der Webseite der Woche der Mobilität für Flandern und auf der Webseite der Stadt Brüssel.

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