Die belgische Corona-App steht ab Mittwoch zum Downloaden bereit

Ab Mittwoch, 30. September, steht die belgische Corona-App zum Downloaden auf z.B. Smartphones oder Handys zur Verfügung. Premierministerin Sophie Wilmés (MR) hatte dies bereits vor einer Woche nach der letzten Sitzung des Nationalen Sicherheitsrates angekündigt. Diese Meldung wurde jetzt vom „Interföderalen Komitee für Testing & Tracing“ bestätigt.

Die belgische Corona-App sei technisch betriebsbereit, hieß es dort, doch die Kommunikation zwischen Patient und Hausarzt müssen die Nutzer selbst im Auge behalten. Diese App soll dabei helfen, die Verbreitung des Coronavirus Covid-19 weiter einzudämmen.

Die App wird anonym erfassen, mit wem die jeweiligen Nutzer näher Kontakt gehabt haben. In dem Augenblick, in dem ein Hausarzt einen Corona-Test vorschreibt, kann der Betroffene einen persönlichen Code seines Tests in die App seines Smartphones oder Handys laden. Diese App sendet dann allen, mit denen die betreffende Person in Kontakt stand, einen Hinweis. Betroffene erfahren nicht, von wem die Warnung kommt.

Zuerst umstritten

Diese App war zunächst wegen Undeutlichkeiten in Sachen Cybersicherheit umstritten, wurde aber dann doch entwickelt. Das System, das DP3T heißt, funktioniert über Bluetooth und findet auch Anwendung in Deutschland, den Niederlanden und der Schweiz. Diese App bleibt aber freiwillig.

Die Einführung der Corona-App in Belgien verzögerte sich etwas. Das lag neben Sicherheitsbedenken (siehe oben) auch an Abstimmungen, die die Gesundheitsbehörden der EU noch vornehmen mussten, so Karin Moykens vom „Komitee Testing & Tracing“ vor einigen Wochen. Schließlich soll die belgische App auch in den Nachbarländern, z.B. in Deutschland und in den Niederlanden funktionieren.

Sicherheitsprüfung bestanden

Inzwischen bekommt die App auch ein positives Sicherheitsgutachten vom Verbraucherschutzverband Test Aankoop/Test Achats: „Diese App ist privacy-freundlich und einfach zu bedienen“, heißt es hier. Niemand könne weder direkt noch indirekt identifizieren, auf wessen Basis Angaben eingegangen und versendet werden. 20.000 Personen haben die App bisher getestet und daraus wurde eben auch deutlich, dass sie sicher ist.

„Die App weiß nicht, wo man ist, wer man ist oder wen man getroffen hat. Die einzigen Daten, die weitergeleitet werden, sind Codes, die kaum zu entziffern sind und keine Namen. Überdies verändern sich diese Codes häufig, wenn sie auf dem Server gespeichert sind“, sagte Simon November von Test Aankoop dazu. „Auf Ebene der Sicherheit kann nichts besser gemacht werden, als diese App“, so November. 

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