Flandern: Die Schulen aktivieren "Code orange" und bleiben auch nach den Herbstferien offen
Bis zum Ende der Herbstferien (2. bis 8. November) müssen alle Schulen im belgischen Bundesland Flandern Corona-bedingt auf „Code orange“ umschalten. Alle Szenarien werden so angepasst, dass die flämischen Schulen offen bleiben können. Dies beschossen Flanderns Bildungsminister Ben Weyts (N-VA) sowie die Schulträger und -verbände sowie die Gewerkschaften am Montag im Rahmen einer Marathonsitzung. Doch was verändert dies für die flämischen Schulkinder?
Ganztagsschule unter zusätzlichen Maßnahmen
Ganztägiger Unterricht bleibt die Norm in den Grundschulen und im Sekundarschulwesen. Die Schulen erhalten allerdings die Möglichkeit, wenn nötig, im 2. und 3. Sekundarschuljahr auch teilweise Unterricht von zu Hause aus anbieten zu können, allerdings unter der Bedingung, dass auch alle Schüler erreicht werden können.
Um Corona-Infizierungen zuvorkommen zu können, werden in den Grundschulen bis auf weiteres alle außerschulischen Aktivitäten ausgesetzt und auch der Schwimmunterricht fällt vorerst weg. Besucher und Außenstehende sollten zudem nicht mehr unnötig (Grund)Schulen besuchen. In den Speisesälen sollen den Kindern feste Plätze zugewiesen werden.
Im Sekundarschulbereich werden die Pausen auf den Schulhöfen nicht mehr gleichzeitig mit allen Klassen stattfinden können und in den Speisesälen wird pro Klasse gegessen. In den Klassen bekommen die Schulkinder feste Plätze zugewiesen.
Mund- und Nasenschutzmasken
Um ein Risiko auf Ansteckung mit Covid-19 zu verringern, müssen alle Schulkinder im Sekundarschulwesen in Flandern nicht nur während der Schulstunden, sondern auch auf dem Pausenhof eine Mundmaske tragen, es sei denn, es kann ein Abstand von 1,5 m garantiert werden. Das Schulwesen wird eine Informationskampagne auf den Weg bringen, um den Schülerinnen und Schülern sowie dem Lehrpersonal die Wichtigkeit des Tragens solcher Masken noch einmal näherzubringen.
Turn- und Sportunterrichte
Die Turn- und Sportunterrichte in den Grund- und Sekundarschulen in Flandern werden den allgemeinen Corona-Regelungen für den gesamten Sportsektor angeglichen. In den Sekundarschulen darf nur noch Sportunterricht in Sälen stattfinden und nur unter Respektierung der 1,5 m-Abstandsregel. Duschen dürfen nicht mehr genutzt werden und in den Umkleideräumen muss bei Platzmangel eine Mundmaske getragen werden. Nach jeder Klasse, die die Umkleideräume genutzt hat, muss gereinigt und desinfiziert werden.
Die Nahverkehrsgesellschaft De Lijn sorgt für zusätzliche Kapazität
Um das Risiko auf Infizierung mit Corona auf dem Schulweg zu minimieren, wird die regionale flämische Nahverkehrsgesellschaft De Lijn für zusätzliche Kapazitäten in ihren Bussen und Bahnen nutzen. Damit sollen überfüllte Fahrzeuge morgens und abends vermieden werden. Seit einigen Wochen ergänzen Reisebusse von privaten Unternehmen die Fahrpläne von De Lijn auf hochfrequentierten Linien.