Supermärkte gehen auf den Wunsch der Gewerkschaften, dass Warenhäuser früher schließen sollen, ein
Die Gewerkschaften fordern angesichts der steigenden Corona-Zahlen im Land, dass die Supermärkte etwas früher schließen sollen. Damit könnte u.a. vermieden werden, dass nach 20 Uhr noch Alkohol verkauft wird, was anderswo durch die neuen Maßnahmen der Regierung schon nicht mehr möglich ist. Die Supermarktketten Delhaize und Colruyt gehen auf diese Idee ein und machen Freitags jetzt um 20 Uhr dicht.
Viele Supermärkte in Belgien sind freitags normalerweise bis 21 Uhr am Abend geöffnet. Die Gewerkschaften fürchten aber, dass es dadurch zu Problemen kommen könnte. Nach den aktuellen Corona-Maßnahmen der belgischen Bundesregierung darf ab 20 Uhr kein Alkohol mehr verkauft werden. Die Nightshops müssen abends schließen und die Gastronomie ist ohnehin bis Mitte November dicht.
Um die Mitarbeiter von Warenhäusern vor unzufriedenen Kunden und entsprechenden Beschimpfungen zu schützen, schlagen die Gewerkschaften vor, Warenhäuser, Supermärkte und Discounter, die normalerweise nach 20 Uhr noch geöffnet haben, eben zu dieser Uhrzeit zu schließen.
Die Supermarktkette Delhaize ist bereits auf diesen Vorschlag eingegangen und wird ab dem kommenden Freitag mindestens drei Wochen lang alle Filialen - auch die der zur Gruppe gehörenden weiteren Ladenketten, wie z.B. AD Delhaize, Proxy Delhaize, Shop&Co, Delhaize Fresh Atelier oder auch Tom&Co - freitags schon um 20 Uhr schließen, wie dies an allen anderen Wochentagen der Fall ist. Die franchise-geführten Delhaize-Filialen können allerdings selbst entscheiden, ob sie sich dieser Idee anschließen.
Nach Delhaize entschloss sich auch die Discounter-Kette Colruyt dazu, ihre Märkte ebenfalls freitags um 20 Uhr zu schließen. Ob sich noch weitere Warenhausketten in Belgien diesem Vorschlag der Gewerkschaften anschließen, bleibt abzuwarten. Carrefour jedenfalls will die Idee prüfen.