Der letzte belgische RAF-Spitfire-Pilot, der am D-Day teilgenommen hat, ist gestorben
99 Jahre alt ist er geworden. Joseph „Jeff“ Moureau war der letzte noch lebende belgische Pilot, der für die britische Royal Air Force (RAF) 1944 am D-Day an Bord einer Spitfire teilgenommen hat. Die Luftwaffe der belgischen Armee teilte dies am Donnerstag mit.
„Jeff“ Moureau hatte bei der Landung der Alliierten in der Normandie im Juni 1944 mit seinem RAF-Spitfire-Geschwader an der Luftunterstützung teilgenommen und dabei auch eine Maschine der deutschen Luftwaffe abgeschossen. Moureau gehörte damals zum legendären 349. belgischen RAF-Geschwader.
Joseph „Jeff“ Moureau kam am 13. April 1921 im Brüsseler Stadtteil Jette zur Welt und meldete sich zusammen mit seinem Zwillingsbruder Alfred 1940 freiwillig bei der britischen Armee, genauer als Pilot bei der Royal Air Force (RAF).
Nach einer längeren Ausbildung erzielten die beiden die Pilotenlizenz für die berühmten britischen Jagdflugzeuge vom Typ Spitfire und schlossen sich dem 349. RAF-Geschwader an, das in erster Linie aus belgischen Piloten bestand.
Am 6. Juni 1944, dem D-Day der Invasion der Alliierten in der Normandie, schoss Moureau einen deutschen Bomber vom Typ Junkers Ju88 ab, frei nach seinem Motto „Wir sind keine Piloten, wir sind Jäger! Auf die Jagd!“
Nach dem Zweiten Weltkrieg arbeitete „Jeff“ Mourau in der zivilen Luftfahrt in Belgien, zunächst bei Sobelair und später bei der Sabena. Dabei flog er alle möglichen Maschinentypen, die in seiner beruflichen Zeit in Belgien genutzt wurden.
Moureau wird am Samstag in Strombeek bei Grimbergen in der Provinz Flämisch-Brabant in engem Familienkreise beerdigt. Wie schreibt die belgische Luftwaffe im Nachruf für ihn: „Blue skyes forever…“