Genter Kulturzentrum Vooruit ändert seinen Namen: "Gleicher Name wie eine Partei funktioniert nicht"
Das Kulturzentrum Vooruit in Gent (Foto) wird seinen Namen ändern. Die Träger des Hauses wollen nicht den gleichen Namen tragen, wie die sozialistische Partei SP.A in Flandern. Deren Parteichef Conner Rousseau hatte unlängst angekündigt, dass seine Partei bald „Vooruit“ heißen werde, was so viel wie „Voraus“ bedeutet. Ab Ende Februar soll die SP.A so genannt werden.
Vorläufig wird das Genter Kulturhaus mit dem Namen „Voo?uit“ arbeiten und in den kommenden Wochen soll ein neuer und definitiver Name gefunden werden. In diese Namensfindung sollen auch die Besucher des Zentrums mit einbezogen werden.
„Voo?uit“-Koordinator Franky Devos sagte dazu gegenüber VRT NWS: „Das Kunstzentrum ‚Voo?uit‘ ist keine wertefreie Organisation, wohl aber ein parteipolitisch neutraler Ort. Das soll auch so bleiben. Seit dem Beginn des Kunstzentrums 1982 ist es für hunderte Ehrenamtliche und Künstler deutlich, dass der Ausbau eines internationalen Kulturzentrums nicht unter einem parteipolitischen Namen funktionieren kann.“
SP.A-Parteichef Conner Rousseau gab im September bekannt, dass seine Partei in „Vooruit“ umbenannt werde. Doch diese Idee stieß seinerzeit sofort auf Gegenwehr von Seiten des Kulturhauses. Am Anfang machte man sich dort lustig über die flämischen Sozialisten und nannte sich „Kolriut“ in Anlehnung auf die Discounterkette Colruyt, doch gleichzeitig plante man dort auch, juristisch gegen die SP.A vorzugehen, doch davon ist man dort jetzt wohl abgekommen und zeigt sich eher von einer kreativen Seite in Sachen Namensfindung.