Umfrage: Die meisten Flamen wollen Weihnachten zurückhaltend feiern
Die Flamen sind angesichts der Corona-Epidemie nicht unbedingt erpicht darauf, dieses Jahr Weihnachten in großem Umfang zu feiern. Aus einer Umfrage der Universität Gent (UGent) unter 5.690 Personen ist ersichtlich, dass nur 8 % der Bewohner des belgischen Bundeslandes Flandern das Weihnachtsfest so begehen wollen, wie sonst auch, d.h. mit vielen Freunden und Verwandten.
Die meisten Befragten würden sich wünschen, dass die belgische Bundesregierung dahingehend die Corona-Maßnahmen lockert, dass man zusätzlich zu dem bisher erlaubten sogenannten „Knüffelkontakt“ eine weitere Person an Weihnachten in seinen Haushalt einladen kann.
Maarten Vansteenkiste von der Genter Uni sagte dazu gegenüber VRT NWS, dass die Flamen wohl verstanden haben, dass Weihnachten dieses Jahr nicht so sein könne, wie normalerweise: „Sie schätzen die Gesundheitsrisiken gut ein. Wenn die Regierung dann doch die Türe für eine unbeschränkte Zahl an Besuchern öffnen würde, dann würden weite Teile der Bevölkerung ihre eigene Verantwortung übernehmen und nicht von dieser angebotenen Freiheit profitieren.“
Wenn die Regierung die Türe für eine unbeschränkte Zahl an Besuchern öffnen würde, dann würden weite Teile der Bevölkerung ihre eigene Verantwortung übernehmen und nicht von dieser angebotenen Freiheit profitieren.“
Laut der Umfrage sind vor allem motivierte und risikobewusste Personen dazu bereit, auch striktere Corona-Maßnahmen zu befolgen. Inzwischen durch die Krise demotivierte Menschen und junge Erwachsene sind aber eher dazu geneigt, die derzeit geltenden Maßnahmen zu lockern.
Noch hat die Regierung keinen offiziellen Standpunkt zum Thema Weihnachten und Corona eingenommen. Am kommenden Freitag (27. November) bespricht der Konzertierungsausschuss der Regierungen aus Bund, Ländern und Regionen auch und gerade dieses Thema vor dem 1. Adventswochenende.