Corona in Belgien: Erstmals weniger als 5.000 Patienten in den Krankenhäusern
Die Corona-Statistik in Belgien weist weiterhin sinkende Werte auf. Die Zahlen gehen zwar langsam nach unten, aber der Rückgang ist beständig. Zum ersten Mal seit langem werden weniger als 5.000 Corona-Patienten in Krankenhäusern behandelt, wie aus den Zahlen des belgischen Gesundheitsamtes Sciensano ersichtlich ist.
In den vergangenen 7 Tagen wurden täglich durchschnittlich 282 mit Covid-19 infizierte Personen in Krankenhäuser eingeliefert. Das ist ein Rückgang um 31 % gegenüber dem vorangegangenen Messzeitraum. Am Dienstag (23. November) wurden 286 Personen hospitalisiert, während 525 Patienten entlassen werden konnten.
Damit werden derzeit 4.823 Corona-Patienten in Kliniken behandelt, 1.106 davon auf Intensivstationen. 714 dieser Patienten sind in ein künstliches Koma versetzt an Beatmungsgeräten angeschlossen.
Die Zahl der auf das Coronavirus zurückzuführenden Sterbefälle liegt derzeit bei täglich etwa 162 Fällen, ein Rückgang um 15,1 % gegenüber dem vergangenen 7-Tage-Messzeitraum. Seit dem Ausbruch der Corona-Epidemie Anfang 2020 sind in Belgien bisher insgesamt 15.938 Personen an dem Virus gestorben.
Im Zeitraum 15. bis 21. November registrierte das belgische Gesundheitsamt Sciensano pro Tag 3.142 neue Corona-Ansteckungen, 35 % weniger als in der Woche davor. Insgesamt haben sich in unserem Land bisher 561.803 Personen mit dem Virus infiziert. *Im gleichen Zeitraum wurden pro Tag durchschnittlich 28.600 Tests durchgeführt, von denen sich 13,3 % als positiv erwiesen.
*Seit dem 21. Oktober war die Teststrategie in Belgien aufgrund von Kapazitätsengpässen in den Labors angepasst. Seit dem wurden nur noch Personen getestet, die einen Hochrisikokontakt hatten oder die aus einem Hochrisikogebiet zurückkehrten (eine sogenannte „Rote Zone“) und Symptome aufwiesen. Hatte eine Person keine Symptome (z.B. nach einem Hinweis durch die Kontaktverfolgung), musste sie sich für 10 Tage in Quarantäne begeben.
Seit dem 23. November jedoch gilt wieder eine neue Teststrategie. Wer danach einen Hochrisikokontakt hatte und keine Symptome aufweist, der kann sich trotzdem testen lassen. Inwiefern sich diese Anpassung auf die Infizierungszahlen auswirken, bleibt abzuwarten.
Mehr Testkapazität in Brüssel
Brüssel bietet ab jetzt, da sich die Laborkapazitäten entspannen, die Möglichkeit, sich in den Testzentren der Hautstadt auf das Coronavirus testen zu lassen, auch ohne Risikokontakt. Diese Tests können sogar ohne ärztliches Attest durchgeführt werden. Allerdings muss dazu eine Gebühr entrichtet werden.
Inge Neven von der Brüsseler Gesundheitsinspektion sagt dazu: „Diese Test können für Unternehmen oder für Kommunalverwaltungen interessant sein, die ihre Mitarbeiter testen lassen wollen oder auch für jemanden, der sich auf Reisen begeben muss und ein Attest braucht.“
Brüssel verfügt über 7 Testzentren, die täglich rund 9.000 Tests durchführen und analysieren können. Davon werden derzeit aber gerademal etwa 2.200 Testverfahren beansprucht.