Belgiens Soldaten werden langsam aus dem Straßenbild verschwinden
Die belgische Bundesregierung hat beschlossen, die Zahl der Soldaten, die zur Bewachung von neuralgischen Orten und Gebäuden überall im Land eingesetzt werden, sukzessive zu senken. Die Aufgaben der Militärs sollen bis September 2021 nach und nach von Polizisten übernommen werden.
Die Bewachung von neuralgischen Orten und Gebäuden in Belgiens Städten begann als Operation „Vigilant Guardian“ im November 2015 nach den islamistischen Terroranschlägen von Paris und wurde nach den Attentaten auf Brüssel im März 2016 noch verschärft.
In der jüngeren Vergangenheit wurde die Zahl der Patrouillen und der Soldaten immer wieder leicht nach unten korrigiert. Derzeit sind noch immer 550 Soldaten permanent mit solchen Bewachungsaufgaben betreut, doch schon ab dem kommenden Dienstag, 1. Dezember, wird diese Zahl auf dann 300 Soldaten gesenkt. Bis zum 1. September 2021 soll die Polizei diese Aufgaben vom Militär ganz übernehmen.
Dieser Vorgang ist aber weiterhin abhängig von der permanent durchgeführten Bedrohungsanalyse bzw. vom Sicherheitsniveau, so die Regierung.
Das belgische Verteidigungsministerium drängt schon seit einiger Zeit darauf, aus dieser Mission entlassen zu werden, denn es fehle an Soldaten für andere Aufgaben und an Ausbildungs- und Trainingsmöglichkeiten für junge und gerade erst rekrutierte Militärs, die quasi sofort bei Bewachungsaufträgen eingesetzt werden.