Eurostar-Terminal in Brüssel-Süd wird auf das Ende der Brexit-Übergangsphase vorbereitet

Der Ministerrat der belgischen Bundesregierung hat grünes Licht für Anpassungen im Bahnhof Brüssel-Süd/Midi (Foto) im Hinblick auf den definitiven Brexit zum Jahreswechsel gegeben. Dort werden Infrastrukturarbeiten gestartet, die es ermöglichen, dass sich die Eurostar-Fahrgäste den ab dem 1. Januar geltenden neuen Zoll-Bedingungen unterziehen können, wenn sie sich auf den Weg per Zug durch den Kanaltunnel nach Großbritannien machen. 

Ob mit einem Deal zwischen der EU und den Briten oder mit einem harten Brexit ohne Handelsabkommen werden sich die Zollbedingungen für eine Reise vom europäischen Festland nach Großbritannien ändern und dem muss sich auch die Infrastruktur am Eurostar-Terminal im Brüsseler Bahnhof Süd/Midi anpassen. Von dort aus fahren die Eurostars über Lille und Calais durch den Eurotunnel in Richtung London St. Pancras.

Das erfordert ab dem Jahreswechsel neue Zollkontrollen und neue Zollformalitäten sowohl für die Reisenden, als auch für deren Gepäck bzw. mitgeführte Güter und Waren. Zum 1. Januar muss deshalb auch am wichtigsten europäischen Bahndrehkreuz in Brüssel die Zoll-Infrastruktur stehen.

Ziel ist, im Laufe dieser Woche provisorische Anlagen zu installieren, die aber nur bis zum 1. Februar 2021 zum Einsatz kommen. Danach muss eine definitive neue Infrastruktur für die Abfertigung des belgischen und des britischen Zolls operativ sein. Die entsprechenden Arbeiten erfolgen durch die belgische Eisenbahngesellschaft NMBS/SNCB und die staatliche belgische Gebäudeverwaltung (Gebäuderegie). 

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