Virologen weisen bei der Corona-Entwicklung auf regionale Unterschiede hin
Die aktuelle Entwicklung der Corona-Zahlen in Belgien - die Werte stagnieren seit einigen Tagen und gehen nicht mehr signifikant nach unten - war am Montag auch Thema bei der Pressekonferenz des Nationalen Krisenzentrums. Dabei wurde auch die regional unterschiedliche Entwicklung der Zahlen beleuchtet. Daraus wird ersichtlich, dass die Zahlen in einigen Regionen Flanderns wieder leicht ansteigen.
Der Virologe Steven Van Gucht (Foto oben), der Leiter der staatlichen Gesundheitsbehörde Sciensano, beleuchtete dieses Thema für den Krankenhausbereich: „Wenn die durchschnittliche Zahl der Krankenhausaufnahmen (-2 % (Red.)) weiter stagniert und stillsteht dann erwarten wir auch bald eine Stagnierung der Patientenzahlen sowohl in den allgemeinen Abteilungen, als auch auf den Intensivstationen.“
Zu beobachten sei auch, so Van Gucht, dass die Zahlen der neuen Ansteckungen mit Covid-19 in Flandern eher steigen (+8 %), während sie in der Wallonie und in der Brüsseler Region weiter nach unten gehen würden, wenn auch etwas langsamer. Auffällig sind die Provinzen Ost- und Westflandern, wo sich der Anstieg der Neu-Infizierungen bei +10 % bewegt. Und, so der Virologe weiter, seien hier hauptsächlich Kinder und Personen zwischen 20 und 40 Jahren betroffen - also eher der aktive Teil der Bevölkerung.
Die Regeln zu den sozialen Kontakten gelten in ganz Belgien. Respektieren sie sie bitte.“
Yves Stevens (Foto unten) vom Nationalen Krisenzentrum gab an, dass sich der weitaus überwiegende Teil der belgischen Bevölkerung an alle Corona-Maßnahmen und -Regelungen halte. Deshalb konnte die Kurve der Corona-Ansteckungen auch umgebogen werden, doch dort, wo die Werte jetzt stehen bleiben, sei die Zahl der Ansteckungen, der Sterbefälle und der Krankenhausaufnahmen weiter viel zu hoch.
Stevens rief dazu auf, sich an den Weihnachtstagen doch bitte weiter zurückzuhalten: „Eine Weihnachtsspitze macht sich auf einem Christbaum sehr gut aber eine solche Spitze in der Corona-Kurve müssen wir absolut vermeiden. Viele Leute haben die Gewohnheit, ihre Weihnachtsferien an der Küste oder in den Ardennen zu verbringen. Das geht, doch die Regeln zu den sozialen Kontakten gelten in ganz Belgien. Respektieren sie sie bitte.“
