Auch AstraZeneca hält seine gegenüber Belgien gemachte Lieferzusagen nicht ein

Belgien wird im ersten Quartal 2021 nicht, wie vertraglich vorgesehen, 1,5 Millionen Impfdosen von AstraZeneca erhalten, sondern lediglich 650.000 Dosen. Dies sagte Bundesgesundheitsminister Frank Vandenbroucke (SP.A - Foto) am Samstagabend gegenüber unseren frankophonen Kollegen der RTBF: „Es gibt viele Unsicherheiten und die Leute müssen begreifen, dass die Impf-Taskforce ihre Strategie ständig anpassen muss. Pfizer und AstraZeneca machen und den Auftrag gerade sehr schwer.“

Vandebroucke wies zwar auch darauf hin, dass die Verzögerungen bei den Lieferungen von AstraZeneca im Nachhinein nachgeholt werden, doch „dies ist sehr schmerzlich für den Beginn der Impfkampagne. Das sind sehr schlechte Nachrichten. 

Was den Impfstoff von Pfizer/BioNTech betrifft, so wurden für das zweite Quartal 2021 4,4 Millionen Impfdosen zusätzlich versprochen. Und auch in den beiden nächsten Quartalen in der zweiten Jahreshälfte würden zusätzliche Dosen geliefert, so Vandenbroucke bei der RTBF.

Der belgische Gesundheitsminister erinnerte am Samstagabend daran, dass in dieser Frage von den Pharmaunternehmen völlig abhängig sei: „Diese Unsicherheiten machen die Organisation der Impfkampagne seht schwierig. Die Europäische Kommission hat hier eine wichtige Rolle zu spielen. Sie muss deutliche Standpunkte gegenüber der Industrie einnehmen, um zu fordern, was zugesagt und versprochen wurde.“

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