Flandern und Brüssel suchen gemeinsam nach Projekten rund um Ladestationen für die E-Mobilität

Die flämische Landesregierung und die Regierung der Region Brüssel-Hauptstadt werden sich gemeinsam auf die Suche nach Projekten machen, mit denen Ladestationen für elektrische Straßenfahrzeuge umgesetzt werden können. Doch auch Projekte für Stromanlagen, mit denen elektrisch betriebene Binnenschiffe mit Energie versorgt werden können, sollen gefördert werden. 

Ein länderübergreifender Projektaufruf dazu wurde über das europäische BENEFIC-Programm lanciert und wird vollständig mit EU-Mitteln finanziert. Innerhalb des BENEFIC-Programms machen Flandern, Brüssel und die Niederlande gemeinsame Sache, wenn es um umweltfreundliche und nachhaltige Mobilität geht. Der Fokus liegt dabei auf Projekte rund um die Infrastruktur für umweltfreundliche und schadstoffarme Fahrzeuge und Binnenschiffe.

Doch im vorliegenden Fall sind die Projektaufrufe nur auf die belgischen Partner Flandern und Brüssel beschränkt, schreibt die Brüsseler Nachrichtenplattform BRUZZ dazu. Hierbei geht es konkret um Ladestationen für E-Autos und für Binnenschiffe. Das können aber auch Wechselstationen sein, in denen Akku-Container auf den Schiffen ausgetauscht und stationär wieder aufgeladen werden, um lange Lade- und Wartezeiten an den Kaimauern zu vermeiden.

Hier ist ein maximales Zuschussbudget von 6 Mio. Euro vorgesehen. Bis zu 20 % der entstehenden Investitionskosten für ein Projekt können daraus bezuschusst werde, heißt es dazu. Projektanträge können noch bis zum 12. April 2021eingereicht werden. 

Umswitchen in Richtung nachhaltige und klimafreundliche Mobilität

Flanderns Verkehrsministerin Lydia Peeters (Open VLD) ist der Ansicht, dass dieses Projekt perfekt in den „Modal Shift zu mehr nachhaltige Verkehrsmittel“ des Lande passt. In Flandern sollen in den kommenden Jahren bis zu 30.000 Ladestationen für elektrische Fahrzeuge entlang der großen Verkehrsachsen entstehen und noch einmal etwa alle 25 km auch Schnelllader.

Brüssels regionaler Umweltminister Alain Maron (Ecolo) hält solche Projekte für wichtig, weil damit „die Luftqualität verbessert, die Gesundheit der Bürger geschützt und unser Ausstoß von Treibhausgasen vermindert wird.“

Die Brüsseler Mobilitätsministerin Elke Van den Brandt (Groen) ergänzte dazu, dass hier der Transportsektor eine wichtige Verantwortung trage: „Mit unserer Umweltzone und der ‚Good-Move‘-Politik setzen wir schon jetzt wichtige Schritte in die richtige Richtung. Mit diesem europäischen BENEFIC-Projekt können wir die Elektrifizierung unseres Wagenparks weiter beschleunigen.“ 

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