Sieben Erwachsene und sieben Minderjährige nach Krawallen in Brüssel identifiziert und verhört

Am 13. Januar nach einer Protestkundgebung gegen Polizeigewalt waren Unruhen in den Stadtteilen Sint-Joost-Ten-Node und Schaarbeek ausgebrochen. Die Krawallmacher hatten u. a. Brände gelegt, auch in einer Polizeistation an der Liedtsplein sowie Tramhaltestellen und Fahrzeuge auf der Straße beschädigt. 

Die Protestkundgebung war nicht zugelassen worden. Mehrere Hundert Personen hatten Aufklärung über den Tod eines 23-Jährigen gefordert, nach dem er verhaftet worden war und später im Krankenhaus verstarb. Nach einer zunächst friedlichen Kundgebung, kam es zu Ausschreitungen in zwei Brüsseler Bezirken und entstand hoher Sachschaden. 

Um die Identität der Krawallmacher festzulegen, haben die sechs Brüsseler Polizeizonen, die Bundespolizei und die Brüsseler Staatsanwaltschaft zusammengearbeitet. Das führte zu einer Serie von 15 Haussuchungen, darunter in Schaarbeek, Aalst, Verviers, Sint-Pieters-Leeuw, Beersel und weiteren Brüsseler Gemeinden.

Sieben Erwachsene wurden nach den Ermittlungen festgenommen. Fünf von ihnen wurden verhaftet, zwei stehen unter Verdacht, sind aber wieder frei. Die Behörden haben für sieben minderjährige Verdächtige ein Verfahren vor dem Jugendrichter angestrengt. 

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