Behörden und Staatsbetriebe in Belgien suchen dringend nach neuen Arbeitskräften
Infrabel, der Infrastrukturdienstleister der belgischen Bahngesellschaft NMBS/SNCB, sucht noch in diesem Jahr nach rund 720 zusätzlichen Mitarbeitern. Schon 2020 wurden 726 neue Kollegen angeworben und eingestellt. Infrabel muss eine umfassende Pensionierungswelle auffangen, doch in diesen Coronazeiten ist es nicht leicht, geeignetes Personal zu finden. Das stellen auch andere behördliche Einrichtungen fest.
Durch die Coronakrise verlaufen An- und Bewerbungen deutlich anders als sonst. Sie sind wesentlich schwerfälliger und langatmiger als in „normalen“ Zeiten. Die üblichen Jobtage, bei denen sich Interessierte vor Ort ein Bild von ihrer möglichen zukünftigen Arbeitsstätte machen können, fielen letztes Jahr weg bzw. verliefen online, was auch in diesem Jahr noch eine Zeit lang der Fall sein wird.
Der Bahn-Infrastrukturdienstleister braucht derzeit dringend neues Fachpersonal. Die begehrtesten Fachleute sind bei Infrabel u.a. technisch geschulte Profile, wie Elektromechaniker, Verkehrsleiter bei der Bahn (Infrabel verwaltet und betreibt auch das NMBS-Schienennetz), Ingenieure und Informatiker.
Infrabel im Besonderen und die belgische Bahn im allgemeinen sind nicht die einzigen staatlichen oder regionalen Behörden und Unternehmen, die händeringend nach geeignetem Fachpersonal suchen oder die umfassende Umschulungen anbieten.
Die SNCB/NMBS plant mittelfristig bis zu 1.300 neue Anwerbungen, die regionale flämische Nahverkehrsgesellschaft De Lijn braucht dieses Jahr 640 „neue Leute“, die belgische Polizei 1.600 und die belgische Armee sogar rund 2.300 neue Soldaten und Zivilangestellte (auch hier muss eine riesige Pensionswelle abgefedert werden).