Eine Woche Pause bei Audi in Brüssel: Zu wenig Mikrochips für die Produktion
In der kommenden Woche wird im Audi-Werk im Brüsseler Stadtteil Vorst die Produktion ruhen und es werden keine neuen Autos vom Band laufen. Der Grund für diese Zwangspause sind Engpässe bei den Lieferungen von Mikrochips für die Automobilindustrie. Nach Meldungen unserer Kollegen von flämischen Privatsender VTM und von der belgischen Nachrichtenagentur Belga ist die Belegschaft für die Dauer einer Woche in Kurzarbeit geschickt worden.
Mikrochips sind in der gesamten Industrie sehr begehrte Bauteile. In neuen Autos wird die gesamte Elektronik von Mikrochips gesteuert und diese elektronischen Bauteile befinden sich auch in Smartphones, Laptops, Handys, Computern und zahllosen anderen in der heutigen Gesellschaft unersetzlichen Geräten. Und da drückt gerade der Schuh. Viele Menschen sitzen derzeit durch Corona zu Hause und aus diesem Grunde ist die Nachfrage an elektronischen Geräten für den Hausgebrauch enorm groß.
Die Hersteller von Mikrochips können derzeit mit ihrem Angebot die Nachfrage nicht mehr ausreichend bedienen. Das betrifft gerade auch weltweit die Automobilindustrie. Im Ford-Werk im deutschen Saarlouis und in US-Werken von Ford ist aus diesem Grunde die Produktion gerade einen Monat lang ausgesetzt worden und auch Automarken, wie Honda, Toyota, Daimler und die Volkswagengruppe sind davon akut betroffen.
Diese Woche wird von Montagmorgen bis Freitagabend keine Produktion sein.“
Dazu gehört auch das Audi-Werk in Brüssel, wo in der kommenden Woche die rund 3.000 Beschäftigten aus der Produktion in Kurzarbeit gehen müssen. Audi-Brüssel-Sprecher Peter D’Hoore sagt zwar, dass die Jahresproduktion 2021 dieses Standortes nicht in Gefahr kommt, doch „diese Woche wird von Montagmorgen bis Freitagabend keine Produktion sein.“
Offenbar hat Audi in Brüssel die Garantie erhalten, dass in der Woche danach wieder ausreichend Mikrochips geliefert werden, damit die Bänder wieder anlaufen können. Das ist bereits das zweite Corona-Problem bei Audi im Brüsseler Ortsteil Vorst. Anfang Februar musste ein Teil der Produktion heruntergefahren werden, weil es in einer Abteilung zu einem Corona-Ausbruch gekommen war. Das sorgte aber nur für eine leichte Verspätung durch den Ausfall einiger Kollegen in der Frühschicht.