Lier: Archäologische Untersuchungen vor Kanalarbeiten fördern ein Skelett zutage
In Lier in der Provinz Antwerpen ist bei archäologischen Untersuchungen ein Skelett aus längst vergangenen Zeiten entdeckt worden. In der Pallieter-Stadt soll eine Straße mitsamt Kanalisation erneuert werden und im Vorfeld solcher Arbeiten werden in einer so geschichtsträchtigen Stadt wie Lier stets im Vorfeld die Archäologen auf den Plan gerufen.
Die Arbeiten sollen in der Ros Beiaardstraat in Lier stattfinden und dort wurde bei den archäologischen Untersuchungen auch das Skelett (Foto oben) entdeckt. Dort, wo diese sterblichen Überreste gefunden wurden, stand früher einmal ein Kloster, was die historischen Voruntersuchungen vor den Straßen- und Kanalarbeiten erforderlich machte.
„Zwischen dem 15. und dem 18. Jahrhundert waren hier ein Kloster und ein Klostergarten“, sagt Bert Wollants (N-VA), Stadtverordneter für öffentliche Arbeiten in Lier. Das Skelett habe wohl mindestens seit der Schließung dieses Klosters hier gelegen, so Wollants. Das Kloster von Sion wurde an dieser Stelle 1468 gegründet und 1797 geschlossen. Es lag etwa auf halber Strecke zwischen dem Kluize-Friedhof und dem Ufer der Nete.
Die Archäologen vermuten, dass es sich bei dem hier entdeckten Skelett um einen Mann handelt. Jetzt wird das flämische Denkmalschutzamt ein Gutachten abgeben und daraufhin kann erst entschieden werden, ob noch weiter geforscht werden kann oder ob die Arbeiten beginnen können.
Die Altstadt von Lier, in der die Geschichte von Pallieter im gleichnamigen Buch von Felix Timmermans spielt, gehört zum UNESCO-Weltkulturerbe und ist immer einen Besuch wert. Dazu gehört nicht nur das pittoreske Stadtzentrum, sondern auch der Zimmer-Turm (Foto unten).