Facebook-Hack: Über 3 Millionen Belgier betroffen. Auch Virologe Marc Ranst unter den Opfern
Die Daten von mehr als 3 Millionen belgischen Facebook-Nutzern sind einem Hackerforum angeboten worden. Dazu gehören die persönlichen Daten mehrerer berühmter Persönlichkeiten und bekannter Politiker. Die fraglichen Daten wurden bereits 2019 nach einer Software-Panne bei Facebook von Hackern abgefangen. In der Zwischenzeit gibt es mehrere Websites, auf denen Sie überprüfen können, ob Sie zu den Betroffenen gehören.
Vor einiger Zeit gab es eine Datenpanne bei Facebook, welche das Auslesen von 533 Millionen Facebook-Nutzerdaten ermöglicht hat. Diese Daten haben die Hacker nun kostenlos freigegeben, nachdem sie zuvor erfolglos versucht hatten, sie online zu verkaufen. Unter anderem geht es um die Telefonnummer, Facebook ID, vollständigen Namen, Wohnort, vorheriger Wohnort, Geburtsdatum, E-Mail-Adressen, Erstelldatum des Accounts, Beziehungsstatus, Arbeitgeber und Bio (Profilbeschreibung). 3.183.584 Nutzer aus Belgier sind betroffen.
Wenn diese Daten verknüpft sind, ist es für Kriminelle sehr einfach, Phishing (Online-Betrug) zu starten. "Das kann zu einer sehr persönlichen Form des Phishings werden", warnt der flämische Ethical Hacker Inti De Ceukelaire. "Wenn Menschen ihre Familienmitglieder auf Facebook identifizierbar gemacht haben, können Kriminelle zum Beispiel vorgeben, ihr Sohn oder ihre Tochter zu sein, um sie zu betrügen".
Stalking nach Telefonnummer-Leck
Das Facebook-Datenleck kann auch zu Stalking führen. Der renommierte Virologe Marc Van Ranst zum Beispiel schrieb auf Twitter, dass er in den letzten Abenden eine Menge unerwünschter Anrufe erhalten hat. "Normalerweise spät in der Nacht bis zwei oder drei Uhr morgens. Sie reichen von dummen Fragen bis hin zu Beschimpfungen und dem Rufen von Slogans bestimmter politischer Parteien", sagt er.
Es geht also um Daten, die aufgrund eines Fehlers in Facebooks Software im Jahr 2019 abgefangen werden konnten. Dieser Fehler wurde inzwischen behoben, aber die Daten werden jetzt erneut angeboten.
"Die Betroffenen können nicht mehr viel dagegen tun", sagte Inti De Ceukelaire VRT NWS. " Es wurden inzwischen mehrere Kopien der Daten erstellt. Seien Sie also am besten sehr wachsam und vorsichtig, wenn Sie Anrufe von einer unbekannten oder anonymen Nummer entgegennehmen.
De Ceukelaire hat eine Suchmaschine entwickelt, mit der Menschen online überprüfen können, ob ihre Daten geleakt wurden oder nicht.