Jonas Roosens

Antwerpen: 12 Verdächtige in Zusammenhang mit der Drogenmaffia festgenommen

Am frühen Donnerstagmorgen wurden bei insgesamt 24 Haussuchungen im Raum Antwerpen 12 Verdächtige festgenommen, denen Straftaten in Zusammenhang mit der Drogenkriminalität in der Hafenstadt vorgeworden werden. Dabei handelt es sich um Brandstiftung, Anschläge mit Handgranaten und um Bedrohung von Personen, die im Antwerpener Hafen beschäftigt sind.

Die 24 Hausdurchsuchungen und Razzien fanden sowohl in Antwerpen selbst statt, als auch in den Distrikten Borgerhout, Wilrijk und Wijnegem sowie in Borsbeek, Essen und Lokeren. Zudem wurden Zellen in den Haftanstalten von Antwerpen und Mechelen durchsucht. 

Bei der Aktion, bei der rund 130 Polizisten der Kripo Antwerpen, Spürhunde und zur Verstärkung Beamten der Bundespolizei im Einsatz waren, wurden 12 Personen festgenommen: 11 Erwachsene zwischen 19 und 41 Jahren sowie ein Minderjähriger. Bei den Hausdurchsuchungen wurden auch 5 Krypto-Telefone beschlagnahmt, wie die Antwerpener Staatsanwaltschaft mitteilte.

Den Verdächtigen werden Brandstiftungen, Granatanschläge und die Bedrohung von Hafenmitarbeitern vorgeworden - Fälle, die zwischen Juni 2020 und Februar 2021 stattfanden. In einigen Fällen ging es auch um Wohnhäuser und Gastronomieunternehmen, die mit Maschinenpistolen beschossen wurden, um bestimmte Personen einzuschüchtern. In einem Fall stürmten mehrere vermummte Männer die Wohnung eines Hafenangestellten, um ihn zu bedrohen, damit er der Dogenmaffia zur Hand gehen sollte. 

Diese großangelegte Polizeiaktion ist ein Nebenschauplatz der „Operation Sky“ (siehe nebenstehenden Beitrag) gegen den Drogenhandel und die damit zusammenhängende organisierte Kriminalität, die weit über Antwerpen hinausgeht. Inzwischen, so ein Sprecher der Staatsanwaltschaft, komme man durch die Festnahme von Ausführenden auch den Auftraggebern näher… 

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