Ist Ende April die geplante Lockerung der Corona-Beschränkungen möglich? "Es gibt zwei Szenarien"
Die aktuellen Corona-Statistiken verbessern sich nur langsam. Reicht das, um Restaurants und Cafés am 1. Mai wieder zu öffnen? Nächste Woche muss sich zeigen in welche Richtung sich die Corona-Statistik entwickelt.
Geschäfte für den nicht wirklich notwendigsten alltäglichen Bedarfs können derzeit nur nach Vereinbarung eines Termins besucht werden. Friseure und Schönheitsspezialisten mussten wieder schließen, nachdem sie zuvor wenige Wochen öffnen durften. Diese neuen Einschränkungen wurden vor zwei Wochen angekündigt und sollten in zwei Wochen wieder aufgehoben werden. Es waren aber auch noch weitere Lockerungen versprochen worden, wie die Wiedereröffnung von Kneipen und Restaurants.
Der Virologe Steven Van Gucht vom Gesundheitsinstitut Sciensano sagte VRT NWS, noch sei die nahe Zukunft ungewiss. "Im Moment sehen wir optimistische und pessimistische Szenarien. Im schlimmsten Fall wird sich die Zahl der Krankenhauseinweisungen auf einem relativ hohen Niveau stabilisieren, so wie es auch nach der zweiten Welle geschehen ist, aber diesmal auf einem höheren Niveau. Dies würde es deutlich erschweren, die jetzigen Beschränkungen zu lockern."
"In einem zweiten Szenario werden die täglichen Krankenhausaufnahmen weiter sinken, um am Ende des Monats eine Zahl von unter 100 zu erreichen. Das ist das, was wir uns erhofft hatten. Aber wenn wir das erreichen wollen, müssen die Leute wirklich die geltenden strengen Corona-Maßnahmen befolgen. Und das ist ziemlich unvorhersehbar. Wir werden nächste Woche sehen, wohin wir uns bewegen."
Es wird eine sehr harte politische Entscheidung werden
Auf die Frage, ob Kneipen und Restaurants am 1. Mai wieder öffnen können, zögerte Herr Van Gucht eine Weile: "Das wird eine sehr schwierige politische Entscheidung sein. Vielleicht werden sie einige Bedingungen einführen müssen. Wird es nur im Freien, also auf Terrassen, erlaubt sein oder nicht, und was ist mit dem Abstand zwischen den Tischen? Es wird eine harte Diskussion werden."
