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Der Franzose Jonathan Fournel gewinnt die 20. Ausgabe des Königin-Elisabeth-Wettbewerbs für Klavier

Am Samstagabend hat die Jury des angesehenen Königin-Elisabeth-Wettbewerb für Klavier den 27-jährigen Franzosen Jonathan Fournel zum Sieger erklärt. Jonathan Fournel, der u a. an der Hochschule für Musik in Saarbrücken bei Robert Leonardy studiert hat, überzeugte mit seiner Interpretation des zweiten Konzerts von Johannes Brahms für Klavier und Orchester.  Der zweite Preis ging an Sergei Redkin aus Russland, den dritten Platz belegte Keigo Mukawa aus Japan. 

"Es ist ziemlich beeindruckend", kommentierte Jonathan Fournel seine Auszeichnung. "Ich bin glücklich und auch erleichtert. Dieser Preis ist eine Bestätigung für sehr viel Arbeit und Aufopferung. Die letzten Monate waren sehr intensiv."  

Fournel, der seit 2016 Residenzkünstler an der Königin-Elisabeth-Musikkapelle ist, hat an der Hochschule für Musik in Saarbrücken bei Robert Leonardy studiert und anschließend am Conservatoire National Supérieur de Musique et de Danse in Paris. 2017 wurde er von der französischen Künstlerorganisation ADAMI als Entdeckung der klassischen Musik gefeiert.  

Eine Woche, um ein Werk einzustudieren

Die sechs Finalisten spielten jeweils ein Konzert ihrer Wahl sowie ein Pflichtstück, das diesmal von Bruno Mantovanis (D'un jardin féérique) speziell für den Concours komponiert wurde. Die Kandidaten hatten dieses Werk am Tag ihres Eintritts in die Musikkapelle erhalten und bekamen eine Woche Zeit, um es einzustudieren. 

Bei ihrem Auftritt wurden die verschiedenen Kandidaten vom belgischen Nationalorchester begleitet.  

Unter dem Einfluss der Corona-Krise

Der diesjährige Concours fand wegen der Corona-Krise ohne Publikum statt. Auch traten nicht, wie sonst, zwölf Kandidaten im Finale an, sondern nur sechs: Jonathan Fournel (Frankreich), Sergei Redkin (Russland), Keigo Mukawa (Japan), Tomoki Sakata (Japan), Vitaly Starikov (Russland) und Dmitry Sin (Russland). 

Für die Aufführungen im Saal Henry Le Boeuf im Palast für Schöne Künste in Brüssel war die Bühne um ein Proszenium erweitert worden, um die Einhaltung der Abstandsregeln zwischen den Orchestermitgliedern zu ermöglichen. 

Das Finale und die Verkündung der Preise fand in Anwesenheit von Königin Mathilde statt.

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