Die Demer in Hoegaarden in Flämisch-Brabant

Die Schäden nach dem Hochwasser Mitte Juli in Flandern werden vollständig ersetzt

Die flämische Landesregierung wird gemeinsam mit den Versicherungen alle versicherten Geschädigten durch das Hochwasser nach dem Starkregen Mitte Juli vergüten. Dazu macht der flämische Katastrophenfonds 79 Mio. € frei. Auch in Flandern hatte der extreme Starkregen seinerzeit für enorme Schäden gesorgt.

Diese Schäden werden insgesamt auf zwischen 90 und 123 Mio. € geschätzt. Flandern und die Versicherungen werden alle versicherten Geschädigten vollständig entschädigen. Dabei gilt der Vertrag der Feuerversicherung als Basis. Wasserschäden werden in Belgien von der Feuerversicherung getragen.

Flandern wird den Schaden, der nicht gedeckt ist, mit Mitteln aus dem Katastrophenfonds vergüten und diese Summen werden über die Versicherungen ausbezahlt, so Flanderns Finanz- und Haushaltsminister Matthias Diependaele (N-VA) dazu. Für Schäden, die außerhalb der Feuerversicherungen liegen, können in Flandern noch bis Ende September Anträge auf Vergütung gestellt werden.

Die Versicherungen zahlen mehr als gesetzlich vorgeschrieben

Normalerweise gibt es in Belgien für die Vergütung von Schäden, die durch Naturkatastrophen entstehen, einen Maximalbetrag, den die Versicherungen auszahlen müssen. Im Falle des Hochwassers durch den extremen Starkregen Mitte Juli aber gab der Dachverband der belgischen Versicherer, Assuralia, zu verstehen, dass man mehr auszahlen werde, als gesetzlich vorgesehen.

Der Sektor wird seinen Aufwand auf flämischer Ebene bis 44 Mio. € verdoppeln. Der weitere Fehlbetrag wird aus dem flämischen Katastrophenfonds vergütet, wobei es sich laut Minister Diependaele um eine Summe von zwischen 49 und 79 Mio. € handeln soll. Um den Betroffenen möglichst viel verwaltungstechnischen Papierkram zu ersparen, wird diese Summe - so hoch sie auch ausfallen wird - aus der flämischen Landeslasse vorfinanziert. 

Betroffene Gebiete in Flandern

Zwar war die Wallonie Mitte Juli besonders schwer betroffen - vor allem das Wesertal in der Provinz Lüttich, doch auch Flandern wurde von enormen Wassermassen nach den ergiebigen Niederschlägen seinerzeit heimgesucht. Das betraf z.B. die Maas an der Grenze zu den Niederlanden, aber auch so ziemlich jeder Wasserlauf im Osten Flanderns war betroffen, z.B. das Dijlebecken, die Dommel, die Velpe oder die Demer.

Besonders viele Schäden richtete die Demer in der Provinz Limburg an. An der Maas waren fast alle flämische Gemeinden betroffen: Herk-de-Stad, Maasmechelen, Lanaken, Maaseik, Dilsen- Stokkem en Kinrooi und Riemst sowie die Ortschaften entlang der Voer und der Berwijn. Auch die Provinz Flämisch-Brabant war betroffen, denn die Velpe und die Demer fließen auch dort. 

Ledegem
Christophe Braem
Nicolas Maeterlinck
Herne
Radio 2

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