Bei Heimkehr aus roter Zone in Europa: 10-tägige Quarantäne für ungeimpfte Einwohner Brüssels
Ab dem 17. September wird in Brüssel eine zehntägige Quarantäne über nicht geimpfte Personen verhängt, die aus einer roten Zone in der Europäischen Union anreisen. Dies teilte die zuständige Behörde am Freitag mit. Die Maßnahme soll der steigende Zahl der Krankenhausaufenthalten in der Hauptstadtregion Brüssel entgegenwirken.
Die Quarantäne kann verkürzt werden, wenn am 7. Tag ein negatives Testergebnis vorliegt. Der Grund für die Maßnahme ist die epidemiologische Situation und die Zunahme der Krankenhauseinweisungen, die die Krankenhäuser Brüssels unter Druck setzen. Die Belegungsrate mit Corona-Patienten liegt in Brüsseler Krankenhäusern bei 28 % und in den Intensivstationen bei 25,65 %. Insgesamt 33 % der Gesamtkapazität ist hier für Covid-Patienten reserviert. Im Rest Belgiens sind es 25 %.
Brüsseler Corona-Zahlen
Am Freitag stieg die Inzidenzrate - die Zahl der Infektionen pro 100.000 Einwohner – in der Region Brüssel weiter an: Sie erreichte 579, gegenüber 557 am vergangenen Freitag. Der größte Anstieg war in den jüngsten Altersgruppen (bis 19 Jahre) zu verzeichnen. Die Positivitätsrate, d. h. der Anteil der positiven Tests im Verhältnis zur Gesamtzahl der durchgeführten Tests, ist von 7,4 % am vergangenen Freitag auf 7,2 % am Freitag leicht gesunken.
Die Zahl der Krankenhauseinweisungen stieg weiter an, von 203 am vergangenen Freitag auf 234 am gestrigen Donnerstag, den 9. September. Auch die Zahl der Menschen auf den Intensivstationen der Brüsseler Krankenhäuser steigt: Am Donnerstag waren es 70, am vergangenen Freitag 66. Außerdem wurden 15 Patienten auf Intensivstationen in anderen Krankenhäusern verlegt. Die durchschnittliche Zahl der Todesfälle nimmt zu: 17 Menschen starben in dieser Woche, verglichen mit 9 in der letzten Woche.