Hochwasserkatastrophe: Wallonische Region entschädigt auch Unversicherte
Die wallonische Regionalregierung hat angekündigt, dass alle Opfer der Hochwasserkatastrophe von Mitte Juli entschädigt werden. Das bedeutet, dass auch die, die nicht oder unterversichert sind, eine Finanzhilfe erhalten. „Wir müssen ihnen helfen“, sagt der wallonische Ministerpräsident Elio Di Rupo dazu.
Gegenüber der frankophonen Tageszeitung L’Echo sagte Di Rupo weiter: „Die Gespräche mit den Experten laufen noch bis zu diesem Wochenende, doch die Entschädigung kann bis zum Wert eines Arbeiterhauses steigen.“
Das bedeutet, dass auch Hausbesitzer von der wallonischen Region Unterstützung bekommen, die keine Feuerversicherung haben, die auch Wasserschäden abdeckt (ähnlich der Elementarversicherung in Deutschland).
Der wallonische Ministerpräsident nannte dabei Summen von bis zu 140.000 €. In den Hochwassergebieten in der Wallonie in den Provinzen Lüttich und Namür sind 2.000 bis 4.000 Hausbesitzer und auch Mieter nicht gegen solche Schäden versichert.
Beispiel Pepinster
In der Ortschaft Pepinster zwischen Verviers und Lüttich hatte die Hochwasserkatastrophe der Weser besonders hart zugeschlagen. Hier müssen, wie die Gutachter der Versicherungen konstatieren, 40 Häuser abgerissen werden. Die definitiven Abrissarbeiten beginnen Ende September. Nicht wenige der Betroffenen, die hier alles verloren hatten, sind nicht oder unterversichert.