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Premier De Croo ist gegen eine allgemeine Corona-Impfpflicht in Belgien

Belgiens Premierminister Alexander De Croo (Open VLD - Foto) ist gegen eine allgemeine Impfpflicht gegen das Coronavirus Covid-19. De Croo sagte dies in einem Gespräch mit der frankophonen Tageszeitung Le Soir, das am Samstag veröffentlicht wurde. Seiner Ansicht nach ist die dazu laufende Debatte „rein theoretisch“. 

Man könne die Leute, die sich weigern, doch nicht einsperren, so Premier De Croo in Le Soir am Samstag: „Wie soll man das praktisch organisieren? Sollen dazu Kontrollposten in den Straßen errichtet werden? Und was ist mit denen, die sich weigern, sich impfen zu lassen? Sollen wir die im Gefängnis einsperren?“

Von einer allgemeinen Impfpflicht der gesamten Bevölkerung in Belgien hält der Regierungschef nichts, wohl aber von der enormen Aufgabe, jeden von der Wichtigkeit einer Corona-Impfung zu überzeugen: „Inzwischen sind die geltenden Maßnahmen weniger zwingend als in anderen Ländern, wie z.B. in Frankreich oder in Deutschland. Das ist einem Element zu verdanken: Der Impfung. Wir sitzen in der europäischen Top 3.“

Der Premierminister verteidigt in gegenüber Le Soir auch die Erleichterungen bezüglich des Tragens von Mundmasken, ein Thema, das beim nächsten Konzertierungsausschuss aus Bund, Ländern und Regionen in Sachen Corona einmal mehr auf der Tagesordnung steht: „An zahlreichen Orten in der Öffentlichkeit und am Arbeitsplatz ist die Mundmaske nicht mehr wirklich notwendig.“

Alexander De Croo steht allerdings hinter der Idee einer Einführung des Coronapasses in Brüssel, angesichts des hier noch zu geringen Impfgrades, „auch wenn ich kein echter Fan davon bin.“ 

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