Belgische Polizei nimmt kriminelle Bande hoch, die 18 Millionen Euro gewaschen haben soll

Die föderale Polizei hat am Dienstag sechs Personen verhaftet, die im Verdacht stehen, einer kriminellen Organisation anzugehören, die mindestens 18 Millionen Euro gewaschen hat. Die Staatsanwaltschaft Halle-Vilvoorde kam der Bande 2019 auf die Spur. 

Die Ermittlungen begannen mit der Verhaftung mehrerer Geldkuriere am Flughafen Zaventem im Jahr 2019. Die Geldkuriere versuchten, große Mengen an Euro und britischen Pfund nach Istanbul in die Türkei zu bringen. Zwischen September 2019 und Januar 2020 hat der Zoll auf diese Weise 5 Personen angehalten, die insgesamt 785.615 Pfund transportierten. Im Juli 2020 wurde eine weitere Person mit 150.000 Pfund angehalten. 

Da die Kuriere jedes Mal auf die gleiche Weise vorgingen, kam schnell der Verdacht auf, dass es sich um eine kriminelle Organisation handelt. Die Ermittlungen ergaben, dass die Geldkuriere wahrscheinlich einer international tätigen Geldwäschebande angehörten, die von Brüssel aus gesteuert wurden und sich hauptsächlich aus belgischen Staatsangehörigen türkischer Herkunft zusammensetzten.  

19 Hausdurchsuchungen

Die Organisation bot ihren Geldwäscheservice Privatpersonen, Unternehmen und kriminellen Vereinigungen u. a. aus Belgien, den Niederlanden, Frankreich, Deutschland und Spanien an. Es wird vermutet, dass Gelder aus dem illegalen Handel mit Drogen, gefälschten Waren und Tabak stammen. 

Am Dienstag wurden in Brüssel, Gent und Zele 19 Hausdurchsuchungen bei Mitgliedern und "Kunden" der kriminellen Organisation durchgeführt. Sechs Personen wurden verhaftet, zahlreiche Geräte beschlagnahmt und Dutzende von Bankkonten eingefroren. 

Die Staatsanwaltschaft Halle-Vilvoorde hat bei ihren Ermittlungen mit dem europäischen Polizeidienst Europol und Polizeikräften aus verschiedenen europäischen Ländern zusammengearbeitet. 

Meist gelesen auf VRT Nachrichten