Die belgische Regierung gewährt der Wallonie einen Kredit zur Bewältigung der Hochwasserschäden
Die wallonische Regionalregierung erhält von Seiten der belgischen Bundesregierung einen Kredit über 1,2 Mia. € zur Finanzierung des Wiederaufbaus nach der Hochwasserkatastrophe Mitte Juni. Dieser Kredit muss erst ab 2025 innerhalb von 10 Jahren zurückgezahlt werden. Allerdings ist dieser Kredit mit einem Zinssatz verbunden.
Premierminister Alexander De Croo (Open VLD) sagte dazu am Donnerstag gegenüber VRT NWS, dass er ein dauerhaftes System von Solidarität zwischen den regionalen Regierungen und der Bundesregierung einrichten wolle, für den Fall, dass sich eine solche Katastrophe, wie die von Mitte Juni, wiederholen sollte. Dies ist das erste Mal, dass eine föderale Regierung in Belgien einem Land oder einer Region in diesem Maße unter die Arme greift, bzw. greifen muss. Die flämische Landesregierung, die der Wallonie ebenfalls Finanzmittel angeboten hat, lässt wissen, über ein Solidarsystem für solche Katastrophenfälle nachdenken zu wollen.
Man muss wissen, dass von den 262 wallonischen Gemeinden 209 von der Hochwasserkatastrophe betroffen sind.“
Von der Katastrophe nach dem enormen Starkregen in der Nacht zum 15. Juli sind rund 100.000 Bürger in der Wallonie und im deutschsprachigen Ostbelgien unmittelbar betroffen. Die wallonische Regionalregierung braucht nach eigenen Angaben rund 3 Mia. €, um den Wiederaufbau stemmen zu können, sagte Ministerpräsident Elio Di Rupo (PS), der dazu auch bei der Bundesregierung anklopfte: „Das Geld dient dazu, Straßen, Brücken und Häuser wieder aufzubauen. Man muss wissen, dass von den 262 wallonischen Gemeinden 209 von der Hochwasserkatastrophe betroffen sind.“
