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Football Leaks: Der international bekannte Spielerberater Pini Zahavi in Belgien angeklagt

Der weltbekannte Spielerberater Pini Zahavi (Foto) ist in Belgien angeklagt worden. Dies bestätigte die Bundesstaatsanwaltschaft am Freitag gegenüber der Deutschen Presse-Agentur (dpa) in Brüssel. Details geben die Ermittler nicht frei. Zuvor hatte die frankophone Tageszeitung „La Dernière Heure/Les Sports“ berichtet, die Justiz werfe Zahavi unter anderem Betrug und Geldwäsche in Zusammenhang mit dem belgischen Fußball-Club Royal Excel Mouscron vor.

Der Israeli Zahavi hatte Excel Mouscron 2015 übernommen, 2018 aber wieder verkauft, da die FIFA nicht erlaubt, dass Makler auch gleichzeitig Clubbesitzer sind. Der Verein war Medienberichten zufolge selbst wegen des Verdachts auf Geldwäsche angeklagt worden. Vor drei Jahren hatte es deshalb umfangreiche Durchsuchungen bei dem Club gegeben.

Zahavi soll noch heute Einfluss auf den Verein haben, schreibt der französische Sportjournalist Romain Molina dazu in seinem Buch „La Mano Negra“ über die Hinterzimmergeschäfte im internationalen Fußball.

Die Anklage gegen Zahavi, der in England "Mister Fix It" genannt wird, sei bereits vor einigen Wochen erfolgt, schrieb „La Dernière Heure/Les Sports". Es habe mehrere Durchsuchungen auf Malta gegeben.

Zahavi ist einer der einflussreichsten Spielerberater im Fußball. Er berät unter anderem den Topstürmer Robert Lewandowski vom FC Bayern München. Auch am größten Transfer-Coup der Geschichte, Neymars Wechsel 2017 vom FC Barcelona zu Paris Saint-Germain für 222 Mio. €, war Zahavi beteiligt.

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