Nach der Hochwasserkatastrophe: Belgien beantragt bei der EU 185 Mio. € Hilfsgelder
Die belgische Bundesregierung hofft, dass die Europäische Union Mittel freimachen kann, um dabei zu helfen, die Unkosten, die nach der Flutkatastrophe nach extremem Starkregen Mitte Juli entstanden, zu stemmen. Nach Angaben von Belgiens Innenministerin Annelies Verlinden (CD&V) hofft die Regierung, bei der EU bis zu 185 Mio. € an Unterstützungsgeldern zu erhalten. Die belgische Regierung macht zudem weitere Mittel frei, mit denen Privatunternehmen bezahlt werden können, die unmittelbar nach der Katastrophe im Einsatz waren.
Wenn die EU für die Freigabe dieser Gelder grünes Licht gibt, dann fließen diese in die Wiederherstellung der Infrastruktur und in die Finanzierung von Wohnraum für die Betroffenen. Diese Mittel will die belgische Bundesregierung unter den verschiedenen zuständigen Instanzen aufteilen: Länder und Regionen, Provinzen, Städte und Gemeinden.
Am Rande der Ministerratssitzung wurde am Freitag auch bekannt, dass die Bundesregierung 3,9 Mio. € freimacht, damit die Provinzen Privatunternehmen bezahlen kann, die unmittelbar nach der Katastrophe z.B. an der Beseitigung der enormen Abfall- und Schuttmengen beteiligt waren.
Zudem sollen 850.000 € für Privatunternehmen freigemacht werden, die in den ersten Tagen Mahlzeiten für die von der Hochwasserkatastrophe betroffenen Bewohner geliefert hatten.
Nicht zuletzt bekräftigte der Ministerrat, dass die Arbeit der föderalen Unterstützungszelle in dieser Sache bis Mitte November weitergehen wird. Diese Zelle koordiniert die Instanzen, die der Staat zur Bewältigung der Flutkatastrophe einsetzt: Armee, Bundespolizei, Zivilschutz.