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Sozialinspektion kontrollierte auch den Kurierdienst DPD - Standort Lummen durchsucht

Nach dem am Montag einige Standorte des Paketauslieferers PostNL in Belgien durchsucht wurden, nahmen jetzt auch Kontrolleure der Sozialinspektion ein Lager des Paketdienstes DPD unter die Lupe. Am Dienstag wurde der DPD-Standort in Lummen in der Provinz Limburg überprüft. Hier tauchten am Morgen die Sozialinspektion, der Zoll und die Polizei auf.

DPD unterhält in Belgien insgesamt 10 Vertriebszentren, doch nur der Standort Lummen wurde durchsucht. Nach Angaben der sozialistischen Transportgewerkschaft BTB sollen bei dieser Aktion Verstöße gegen die Sozialgesetzgebung und gegen das Arbeitsrecht festgestellt worden sein. 

Die Inspektoren und die Polizei haben in Lummen z.B. einzelne Lieferwagen vor ihrer Anfahrt angehalten und diese und ihre Fahrer überprüft. Auch dabei wurden Verstöße festgestellt. Nach Ansicht der Gewerkschaft BTB muss im Sektor der Paket- und Kurierdienste in Belgien „aufgeräumt“ werden, denn werde sehr oft mit Scheinselbständigkeit, mit dubiosen Arbeitsverträgen, ebenso dubiosen Subunternehmen und schlechten Arbeitsumständen gearbeitet.

Bundespostministerin Petra De Sutter (Groen) kündigte an, diesen Sektor besser zu regulieren und dazu zu bringen, mit festen Arbeitsverträgen zu arbeiten. Dem stimmt die Transportgewerkschaft deutlich zu. Nicht zuletzt steht auch der Paketdienst GLS in Belgien im Verdacht, gegen die Sozialgesetzgebung in unserem Land zu verstoßen, doch bei diesem Unternehmen wurden bisher keine Kontrollen durchgeführt. 

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