PFOS-verseuchter Abraum an einer Oosterweel-Baustelle bei Zwijndrecht
Nicolas Maeterlinck

Wie wird die PFOS-verseuchte Erde beim 3M-Werk bei Antwerpen gesichert?

Lantis, der Bauherr der Oosterweel-Verbindung, ein riesiges Verkehrsprojekt rund um Antwerpen und seinen Hafen, legt auf dem Grundstück des US-Chemieunternehmens 3M in Zwijndrecht bei Antwerpen einen Sicherheitsstreifen an, in den mit PFOS verseuchte Erde vergraben wird. Dort soll dieser toxische Abraum in den kommenden 100 Jahren verbleiben.

Der US-Chemiekonzern hat bis vor etwa 20 Jahren in seinem Werk in Zwijndrecht das chemische Produkt PFOS hergestellt, ein Stoff, der sich nicht biologisch in der Natur auflöst. 

Das Unternehmen hatte Reste und kontaminierte Erde rund um das Werk einfach vergraben und erst zu Beginn der Bauarbeiten für Oosterweel flog die Sache auf (obwohl bestimmte Behörden Bescheid wussten).

Jetzt wird diese kontaminierte Erde in verschiedene Folien verpackt und in einem Sicherheitsstreifen für die nächsten 100 Jahre vergraben. Dabei handelt es sich 130.000 Kubikmeter kontaminierte Erde, in der sich 70 Mikrogramm PFOS pro Kilogramm befinden. 

Bei dieser verseuchten Erde handelt es sich auch um Abraum, der an verschiedenen Stellen rund um Zwijndrecht am linken Scheldeufer in der Nähe von Antwerpen bei den Oosterweel-Bauarbeiten abgegraben wurde.

Der Sicherheitsstreifen wird sich über 1 Kilometer erstrecken und er wird eine Höhe von 6,5 Metern haben. Die gesamte Erdmasse wird in verschiedene Folien eingepackt, bevor er „beerdigt“ wird, so Bauherr Lantis. 

Dass diese Lagerung der verseuchten Erde auf dem Gelände von 3M stattfindet, kommt nicht von Ungefähr. Die Behörden unterstreichen damit, dass der Verursacher dieser Umweltverschmutzung zur Verantwortung gerufen wird. 

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