Können die Verteilerkästen eines Telekom-Unternehmens in Belgien auch zu Ladestationen für E-Autos werden?
Das belgische Telekom-Unternehmen Proximus und der Betreiber des Gas- und Stromnetzes Fluvius prüfen die Möglichkeit, Verteilerkästen an den Straßen auch als Ladestationen für elektrische Autos zu nutzen. Damit könnten mit diesen Anlagen bis zu 7.000 weitere Ladestationen ins Netz eingebracht werden.
Inzwischen hat Proximus sein Glasfaser-Kabelnetz in Belgien soweit ausgeweitet, dass die meisten Verteilerkästen, die gemeinsam mit den Anschlüssen von Strom- und Gasnetzbetreiber Fluvius eingesetzt werden, frei werden. Diese könnten zu Ladestationen für E-Autos umfunktioniert werden. Ein entsprechendes Versuchsprojekt wird jetzt auf den Weg gebracht.
In erster Instanz sollen in den kommenden Wochen 8 solcher Verteilerkästen in Mechelen in der Provinz Antwerpen zu Ladestationen umgebaut werden. In den kommenden 4 Monaten sollen 35 dieser Anlagen zu Ladestationen mit jeweils 2 Steckern werden, so Dirk Lybaert, Chief Corporate Affairs Officer bei Proximus gegenüber VRT NWS.
Proximus hat berechnet, dass 3.500 seiner insgesamt 28.000 Straßen-Verteilerkästen in Anmerkung kommen können, um zu E-Auto-Ladestationen mit je 2 Steckern zu werden. Wenn das Versuchsprojekt erfolgreich ist - die Umbauarbeiten dazu sollen kein großes Unterfangen sein, dann könnten diese 3.500 Anlagen zu insgesamt 7.000 Ladepunkten werden, so Lybaert weiter.
Die Ladestationen sind dann mit einer externen Software-Plattform verbunden. Wer sein Elektroauto an einer solchen Anlage aufladen will, der soll das über die verschiedenen gängigen Ladekarten zu Standardtarifen machen können. Im belgischen Bundesland Flandern wird diese Idee begrüßt, denn hier gibt es erst rund 5.000 Stromtanken und in den Plänen wird berechnet, dass alleine hier 100.000 Ladestationen notwendig sein werden, um alle Ziele zu erfüllen…