Die Uhr tickt: 4 000 junge Autofahrer müssen Auffrischungskurs ablegen, um Geldstrafe zu vermeiden
Etwa 4.000 junge Autofahrer haben noch bis zum 5. Dezember Zeit, um einen Auffrischungskurs nach dem Erhalt des Führerscheins abzulegen. Die Fahranfänger hatten bereits einige Monate Aufschub bekommen, weil die anerkannten Zentren wegen der Corona-Maßnahmen geschlossen waren. Wer den Termin verpasst, riskiert ein Bußgeld von bis zu 4.000 Euro.
Seit Mitte 2018 müssen die Erwerber eines Führerscheins sechs bis neun Monate später einen Auffrischungskurs in einem akkreditierten Zentrum besuchen. Es handelt sich um einen halbtägigen Kurs, der auch praktische Übungen vorsieht, um die Auswirkungen von z. B. Alkohol oder Telefonieren am Steuer zu erfahren. Diese Maßnahme wurde in Flandern eingeführt, um die Verkehrssicherheit zu erhöhen: An 1 von 5 Unfällen ist ein Fahranfänger beteiligt.
Geldbußen bis zu 4.000 €
Während der Corona-Krise waren die Zentren für Auffrischungskurse lange Zeit geschlossen. Vielen Fahranfängern wurde daher bis Ende September zusätzliche Zeit eingeräumt. Aber mehr als 6 500 Personen haben auch diese Frist verpasst und bekamen eine zweimonatige Verlängerung bis zum 5. Dezember. Etwa 4 000 Fahranfänger haben den Kurs noch immer nicht absolviert und riskieren daher ein Bußgeld.
Keine Zeit
Die flämische Regierung hat bereits mehrfach zur Teilnahme an dem Auffrischungskurs aufgerufen, aber Nick Arys vom flämischen Verkehrsministerium stellt fest, dass sich 90 bis 95 Prozent der Fahranfänger wohl rechtzeitig für einen solchen Kurs anmelden: “Aber seit diesem Frühjahr haben wir festgestellt, dass mehr Fahranfänger der Aufforderung nicht nachkommen und den Kurs immer wieder verschieben.”
"Wir hören, dass die Leute keine Zeit haben oder in Urlaub fahren, aber das ist kein Grund, den Auffrischungskurs nicht zu besuchen", sagt Arys. Nach Angaben der Behörde gab es in den letzten Wochen und Monaten keinen Mangel an freien Plätzen. Einige Sitzungen wurden sogar mangels ausreichender Anmeldungen abgesagt.